Nordkirchen starten gemeinsame Prädikantenausbildung – Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter hält Eröffnungsandacht in Ratzeburg

Ratzeburg (ah/nr). Im Pastoralkolleg in Ratzeburg beginnt am Tag vor Himmelfahrt (24. Mai) die neu eingerichtete gemeinsame Prädikantenausbildung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche. Insgesamt 24 Gemeindeglieder aus den drei Nordkirchen werden diese Ausbildung beginnen.
Der gemeinsam verantwortete Qualifizierungsweg war von den Kirchenleitungen in Nordelbien, Mecklenburg und Pommern im vergangenen Jahr beschlossen worden. Die Ausbildung stößt auf großes Interesse, denn fast doppelt so viele Interessierte hatten sich für die Aufnahme in den Kurs „Gottesdienstgestaltung“ beworben, als Plätze vergeben werden konnten: 24 Gemeindeglieder im Alter von Ende 20 bis Mitte 50 beginnen nun die Ausbildung zur Prädikantin beziehungsweise zum Prädikanten in Ratzeburg. Sie sind im Alltag unter anderem als Apothekerin, Verwaltungsangestellter, Lehrerin oder Sachbearbeiter tätig. Sie wollen lernen, wie Gottesdienste ge-staltet und Predigten vorbereitet werden können. Die Interessenten kommen aus verschieden Regionen Norddeutschlands: von Rügen bis Flensburg oder Husum bis Greifswald. Gerade die unterschiedlichen kirchlichen Erfahrungen werden der Gruppe einen besonderen Reiz geben.
„Wir freuen uns sehr über das Interesse und das Engagement dieser Christinnen und Christen“, sagt die Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, die den Kurs am 24. Mai um 18 Uhr mit einer Andacht im Ratzeburger Dom eröffnen wird. „Wir sind dankbar für alle, die sich so qualifizieren wollen, dass sie eines Tages selbständig Gottesdienste halten können. Gerade in einer Zeit, in der die Zahl der Theologiestudierenden und Vikarinnen und Vikare rapide abnimmt und die Kirchen auch nicht mehr so viele Pastorinnen und Pastoren bezahlen können ist das wichtig. Wir sehen in diesem Engagement von Laien keine Konkurrenz für die Pastorenschaft, sondern ein belebendes Element für die Kirche.“
Nach Abschluss der dreijährigen Ausbildung, die an Wochenenden und in drei Wocheneinheiten stattfindet, werden die Absolventen in ihren Gemeinden und Kirchenkreisen selbständig Gottesdienste und Predigten halten dürfen.









