Notaufnahme des UK S-H schwebt ein – GMSH errichtet Klinikneubau in Rekordzeit
Akute Notfälle können künftig im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UK S-H) am Campus Lübeck noch besser erstversorgt werden. Unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) entsteht ein neues Gebäude für die Notaufnahme samt zusätzlicher Bettenstation in Rekordzeit: Im August hat die GMSH mit dem Bau begonnen. Heute, 1. Dezember, wurden rund vier mal 17 mal 3,50 Meter (Breite, Länge, Höhe) große Modulbauteile angeliefert und auf die Sohlplatte gesetzt. Die Fertigstellung ist bereits für Juni 2011 geplant. Das Bauprojekt wird aus Mitteln des Konjunkturpaketes II finanziert. Die Gesamtkosten betragen rund 7,85 Millionen Euro.Wissenschaftsminister Jost de Jager sagte heute in Kiel: „Mit diesem Großvorhaben unterstützt das Land den dringend benötigten Ausbau der Notaufnahme für das UK S-H am Campus Lübeck.“
„Mit der Errichtung des Neubaus für die interdisziplinäre Notaufnahme und die Bettenstation erhält das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, modernste Räumlichkeiten, um als einziger Maximalversorger des Landes die deutlich ansteigende Behandlungsanzahl von mehr als 30.0000 Notfallpatienten im Jahr sicher stellen zu können“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UK S-H. Spitzenmedizin erhalte jetzt erstklassige Infrastruktur für eine bestmögliche Erstversorgung. Prof. Dr. Heribert Schunkert, Direktor der Medizinischen Klinik II, ergänzte, dass mit der neuen Aufnahmestation sowohl die vielfältigen Untersuchungsmöglichkeiten als auch die Unterbringung der Notfallpatienten modernsten Standard erreicht haben.
Der Neubau ergänzt die bisherige Notaufnahme und wird in jeder Etage ebenengleich mit dem Zentralklinikum verbunden. „Dem Ärzteteam steht künftig mehr Platz und mit einem neuen Röntgengerät eine erstklassige Ausstattung für die medizinische Notfallversorgung zur Verfügung“, sagte GMSH-Geschäftsführer Henrik Harms. Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes wird die Notaufnahme mit acht Patientenräumen und 20 Betten sowie acht Untersuchungsräumen und einem Röntgenraum untergebracht. In der ersten Etage wird es eine zusätzliche Bettenstation mit 17 Patientenräumen und 34 Betten geben.
Statt – wie sonst üblich – erst das Fundament zu setzen, dann den Rohbau zu errichten, hat das Team der GMSH eine Lösung gesucht, schneller, effizienter und kostengünstiger zu arbeiten: Während die Sohlplatte gesetzt wurde, wurden in einer Werkshalle insgesamt 34 eingeschossige Fertigbauteile zusammengeschraubt. Die speziell für die Notaufnahme maßgefertigten Fertigbauteile bestehen aus Außenwänden, Boden und Decke. Auf dem UK S-H-Campus werden sie mit Fenstern, Fassade, Technik, Geräten und Möbeln ausgestattet. „Dank dieser zukunftsweisenden Modulbauweise benötigen wir insgesamt nur zehn Monate vom Baubeginn bis zur Schlüsselübergabe. Im Vergleich zu konventioneller Bauweise mit 24 Monaten Bauzeit sparen wir 14 Monate“, so Harms.
Insgesamt werden in die Hansestadt rund 28,5 Millionen Euro Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II investiert. 21,4 Millionen Euro finanziert der Bund und 7,1 Millionen Euro das Land. Mit rund 20,4 Millionen Euro wird der Großteil der Mittel in die Erweiterung, energetische Sanierung und Ausstattung des UK S-H investiert. Der Rest kommt der Ausweitung, Sanierung und Erneuerung des Hochschulstandortes der Hansestadt zugute. 75 Prozent der Planungs- und Bauleistungen konnten an schleswig-holsteinische Firmen vergeben werden. Auf dem Areal entlang der Ratzeburger Allee reihen sich insgesamt sieben Investitionsprojekte. Eines davon ist der Neubau für die Notaufnahme und die Bettenstation.
Hintergrundinformationen und den Entwurf für das neue Gebäude finden Sie in der Anlage.
Bildunterschrift: Westansicht des Neubaus für die Notaufnahme und die Bettenstation. Die Notaufnahme wird mit dem Zentralklinikum verbunden. Die schlichte graue Metallfassade mit roten Akzenten hebt das Gebäude vom angrenzenden Gebäudeensemble des UK S-H ab.
© Planung und Entwurf: ppp architekten gmbh