OH-Stockelsdorf-Curau Schwere Gewässerverunreinigung auf Golfplatz
Am Montagmorgen, 26.September 2011, rümpften Golfspieler des Stockelsdorfer Golfclubs die Nase. Auf ihrer Anlage in Curau hatte sich über Nacht der Fischteich in eine Kloake verwandelt. Etwa einhundert verendete Karpfen trieben auf, die Karpfenzucht war in Gefahr. Die gerufenen Beamten des Polizei-Umweltdienstes Lübeck gingen der Sache nach.
In den Ställen eines nahe gelegenen Legehennenbetriebes entdeckten sie Stallarbeiter mit Hochdruckreinigern. Diese spülten größere Mengen Jauche und Einstreureste in Regenwassersiele. Sie hatten nicht berücksichtigt, dass die Siele nicht Bestandteil der Jauchegrube sind. Auch ein totes Huhn hatten sie in die Regenrinne gespült.
Die Beamten stoppten die Arbeiten und veranlassten die Sielreinigung in Zusammenarbeit mit der Eutiner Wasserbehörde und der Freiwilligen Feuerwehr Curau. Die Feuerwehr belüftete den Karpfenteich den ganzen Tag über.
Eine genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt, liegt aber bei mehreren tausend Euro. Die Reinigungsarbeiten auf dem Golfplatz in Curau dauern an.
Da die Arbeiter aus Osteuropa stammen und keinen Wohnsitz in Deutschland haben, behielten die Beamten für das Strafverfahren von einem Vorarbeiter eine Sicherheitsleistung in Höhe von tausend Euro ein.
Gegen den Betreiber des Legehennenbetriebes wurde wegen des schweren Umweltdeliktes eine Strafanzeige erstattet.