Politik & Wirtschaft

Ostküstenleitung: Teilerdverkabelung kommt

Ostküstenleitung: Teilerdverkabelung kommt – Gute Nachrichten gibt es für Lübeck und Ostholstein. Das Bundeskabinett hat heute eine Formulierungshilfe für das Energieleitungsbaugesetz beschlossen. Darin ist vorgesehen, die so genannte Ostküstenleitung als Teil des Bedarfsplans sowie als Pilotprojekt für eine Teilerdverkabelung zu benennen. Die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) hatte sich im Bundestag und beim zuständigen Bundesminister Sigmar Gabriel für die Teilerdverkabelung eingesetzt: „Die Teilerdverkabelung ist für Lübeck und seine Umgebung eine sehr gute Nachricht. Die so genannte Ostküstenleitung soll Strom von den Windrädern in Ostholstein und Importe aus Skandinavien zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern im Landesinneren bringen. Aus Kostengründen sollte die Ostküstenleitung ursprünglich jedoch komplett oberirdisch realisiert werden. Ich freue mich, dass sich der Einsatz gelohnt hat und die Ostküstenleitung nun als Pilotstrecke für eine Teilerdverkabelung aufgenommen wird.

Mit der Teilerdverkabelung kann die Gefahr gebannt werden, dass es in Lübeck zu Diskussionen um den Welterbestatus wegen verbauter Sichtachsen durch Stromtrassen kommt. Das wäre bei einer Freileitung sehr wahrscheinlich ein Problem geworden. Noch dazu wären Lübeck und sein Umland unzumutbar stark belastet worden, wenn zu Straßen und Schienenwegen noch eine 380 kV-Höchstspannungsleitung als Freileitung hinzugekommen wäre. Diese Probleme lassen sich mit einem Erdkabel nun gut und sicher umgehen.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen zur Energiewende. Damit sie gelingt, brauchen wir die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. In Lübeck und seiner Umgebung vereinen wir jetzt alle positiven Aspekte der Energiewende. Gute Energieversorgung, maximale Unterstützung durch die Bevölkerung sowie Erhalt des Landschaftsbildes, das die Welterbestadt Lübeck und seine Umgebung für den Tourismus so interessant macht. Die Region Lübeck kann damit Vorbild für viele Regionen in Deutschland sein.“