POL-HL: HL – OH – RZ – OD / Täterorientierte Strafverfolgung – TOS Staatsanwaltschaft und Polizeidirektionen Lübeck und Ratzeburg optimieren Zusammenarbeit
Lübeck (ots) – Ein hoher Anteil von Straftaten wird von wenigen Intensivtätern begangen, gerade im Bereich der Gewaltdelinquenz. Bei jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen (unter 21 Jahre) erfolgt bereits seit längerer Zeit eine forcierte täterorientierte Ermittlungsführung. Jetzt optimieren die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektionen Lübeck und Ratzeburg mit dem Konzept „Täterorientierte Strafverfolgung (TOS)“ ihre Zusammenarbeit auch bei der Verfolgung erwachsener Intensivtäter. Intensivtäter im Sinne des Konzeptes TOS sind erwachsene Straftäter, die überdurchschnittlich häufig Delikte der Gewalt- und Straßenkriminalität verüben und sich durch eine schnelle zeitliche Abfolge ihrer Straftaten und eine besondere Rücksichtslosigkeit gegenüber den (oft zufälligen) Opfern auszeichnen. Das Konzept TOS nimmt diese Straftäter verstärkt in den Blick, wobei eine zügige und effektive Ermittlungsarbeit sichergestellt und der Verfolgungsdruck spürbar erhöht werden soll. Die angestrebte Bündelung der Erkenntnisse über Taten und Täter wirkt Informations- und Zeitverlusten bei den Strafverfolgungsbehörden entgegen. Ziel ist eine möglichst unverzügliche Reaktion auf das kriminelle Fehlverhalten. Langfristig versprechen sich die Behörden davon eine Erhöhung der Aufklärungsquote, eine Senkung der Fall- und namentlich der Opferzahlen sowie eine Stärkung des Sicherheitsempfindens der Bevölkerung, insbesondere im Umfeld sozialer Brennpunkte. Jeder Intensivtäter wird im Konzept TOS sowohl einem polizeilichen Sachbearbeiter als auch „seinem“ staatsanwaltschaftlichen Dezernenten zugeordnet. Beide Seiten führen die Ermittlungen gegen den Intensivtäter in enger Kooperation, sodass auf verkürzten Wegen die Beweise und In-formationen über die sozialen Hintergründe des Täters, seinen bisherigen Lebensweg und seine kriminelle „Karriere“ beschleunigt und umfassend zusammengetragen werden können. Mit der praktischen Umsetzung von TOS ist Anfang März 2013 begonnen worden; gegenwärtig erstreckt sich das Konzept auf 32 Intensivtäter. Staatsanwaltschaft und Polizei haben bereits in der Vergangenheit professionell und erfolgreich zusammengearbeitet. Mit der Einführung von TOS erhoffen sich der Leiter der Staatsanwaltschaft Lübeck, Leitender Oberstaatsanwalt Thomas-Michael Hoffmann, der Leiter der Polizeidirektion Lübeck, Leitender Polizeidirektor Heiko Hüttmann, und der Leiter der Polizeidirektion Ratzeburg, Polizeidirektor Wolfgang Becker, eine weitere Verbesserung der Ermittlungsarbeit. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lübeck Pressestelle Carola Aßmann Telefon: 0451-131 2004
Quelle: presseportal.de