POL-HL: HL-St. Gertrud-Wakenitzufer-Falkenwiese-Grünfläche / Widerstand – zwei verletzte Beamte
Lübeck (ots) – Ein 32-jähriger Lübecker belästigte am gestrigen Sonntag (06.07.) Badegäste an der Falkenwiese. Gegenüber den Polizisten leistete er Widerstand; beide Beamte wurden erheblich verletzt und sind zunächst nicht dienstfähig. Der Tatverdächtige soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft Lübeck begründet die Vorführung mit dem Haftgrund der Wiederholungsgefahr. Als eine Streifenwagenbesatzung gegen 15.50 Uhr am Einsatzort eintraf, zeigten die Anrufer auf einen Mann, welcher zuvor Badegäste belästigt und Streit gesucht hatte. Dieser gab zunächst falsche Personalien an und sollte zwecks Identitätsfeststellung mit zum Streifenwagen kommen. Dort beleidigte er die 44-jährige Polizistin und spuckte während des Gespräches immer wieder direkt neben den Beamten auf den Boden. Er wurde zunehmend aggressiver, versuchte gezielt mit den Fäusten nach den Beamten zu schlagen und sollte in der Folge zu Boden gebracht und fixiert werden. Bei der Fesselung leistete er dann aktiv Widerstand, beleidigte, zog der Beamtin an den Haaren, nahm diese in den Schwitzkasten und fing an sie zu würgen und in das Gesicht zu schlagen. Dabei brüllte er sie mit dem Worten: „Du alte Schlampe, jetzt geb ich es Dir richtig“, an. Aufgrund des Würgegriffes hatte die Beamtin zeitweise Atemnot und war benommen und kaum handlungsfähig. Der 33-jährige Polizist versuchte den Mann von seiner Kollegin zu lösen. Dieser trat und schlug dann aber auch auf den Kollegen ein. Es kamen zwei männliche Passanten zur Hilfe und erst nach dem Einsatz des Pfeffersprays hörte er auf und konnte bis zum Eintreffen weiterer Streifenwagenbesatzungen fixiert werden. Die Beamtin erlitt folgende Verletzungen: Platzwunde rechtes Auge, Prellung Schläfe und Nase, aufgeplatzte Lippe, Rippenprellung, Schürfwunden Ellenbogen, Prellung Finger. Der Beamte erlitt folgende Verletzungen: Hämatom am Auge, eventuelle Augenbodenfraktur, Schürfwunden an beiden Knien, Beide wurden ins Krankenhaus gebracht; sind zurzeit nicht dienstfähig und wurden krankgeschrieben. Der Tatverdächtige wurde in das Zentralgewahrsam gebracht. Dort wurde eine Blutprobe entnommen. Der Bereitschaftsrichter ordnete eine Fortdauer der Gewahrsamnahme bis zum heutigen Montag an. Zwischenzeitlich sind die Personalien festgestellt, es handelt sich um einen 32-jährigen Lübecker aus dem Bereich St. Gertrud. Er ist polizeilich bereits aufgefallen und als gewalttätig bekannt. Die Lübecker Staatsanwaltschaft wird ihn heute beim Haftrichter vorführen lassen. Ein Dank geht an beiden Männer, die dem Beamten zu Hilfe eilten und ihm bei der Befreiung der Kollegin aus dem Würgegriff und bei der Fesselung halfen und einer Frau, die der Polizei ihre Fotoaufnahmen zur Verfügung stellte. Allerdings ist auch anzumerken, dass der Wiesenbereich gut besucht war. Viele der Badegäste hatte es vorgezogen zuzusehen und ihre Handys für private Videoaufnahmen zu nutzen. Hier wäre Zivilcourage wünschenswerter gewesen. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lübeck Pressestelle Stefan Muhtz Telefon: 0451-131-2015 Fax: 0451-131-2019 E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de
Quelle: presseportal.de