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POL-HL: HL-St. Jürgen / 61-Jähriger greift Polizeibeamte mit Handkreissäge an

Lübeck (ots) – Am Donnerstagmorgen (28.04.) wurden Beamte des 4. Polizeireviers zu einer Ruhestörung im Lübecker Stadtteil St. Jürgen gerufen. Nachdem die Lärmquelle in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses festgestellt und der Verantwortliche zur Ruhe ermahnt wurde, versuchte dieser, die Einsatzkräfte mit einer Handkreissäge anzugreifen. Verletzte gab es nicht. Gegen 04:45 Uhr meldeten Anwohner der Polizei eine Lärmbelästigung durch laute Musik aus einer Wohnung im Gernotweg. Die eingesetzten Polizisten konnten den Verursacher schnell ausfindig machen und forderten diesen auf, die Schlagermusik abzuschalten. Der 61-jährige Wohnungsnehmer ging daraufhin zwar zu seiner Musikanlage, jedoch verdoppelte er die Lautstärke. Aufgrund des uneinsichtigen Verhaltens entschlossen sich die Beamten, die Musik eigenhändig abzuschalten und das Gerät sicherzustellen. Während der polizeilichen Maßnahme ergriff der Mann plötzlich eine unter seinem Wohnzimmertisch gelagerte und funktionsbereite Handkreissäge, hielt sie auf Kopfhöhe der Beamten und drohte ihnen unter Vorhalt des Sägeblattes. Durch die schnelle Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte und mithilfe einfacher körperlicher Gewalt gelang es schließlich, den Angreifer zu überwältigen und etwaige Verletzungen abzuwenden. Der Lübecker, der ebenfalls zugriffsbereit einen Schlagstock im Wohnzimmer aufbewahrt hatte, wurde gefesselt und mit Unterstützung einer weiteren Streifenwagenbesatzung ins Polizeigewahrsam gebracht. Zur Abwendung weiterer Gefahren erfolgte zudem die Sicherstellung der Kreissäge und des Schlagstockes. Da das gezeigte Verhalten des Aggressors nicht auf die Einnahme bewusstseinserweiternder Substanzen zurückgeführt werden konnte und eine psychische Erkrankung nicht auszuschließen war, wurde der Mann auf richterlichen Antrag dem Gesundheitsamt vorgestellt und vorerst in einer Fachklinik untergebracht. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte.

Quelle: presseportal.de