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POL-HL: HL-St. Lorenz Nord /Polizei zieht Heranwachsenden ohne Fahrerlaubnis aus dem Verkehr

Lübeck (ots) – Am Mittwoch, 15. Januar 2014, floh in Lübeck ein 17-jähriger Autofahrer im Stadtteil St. Lorenz Nord vor einer Streifenwagenbesatzung. Es stellte sich später heraus, dass der Heranwachsende keine Fahrererlaubnis hatte. Gegen 21.30 Uhr fiel einer Polizeistreife vom 2. Polizeirevier Lübeck der schwarze Daimler Benz in der Schwertfegerstraße auf. Von dort fuhr der Fahrer rechts in die Lohgerberstraße, wo die Beamten den Pkw kontrollieren wollten. Dazu schalteten sie die Anhaltesignale des Polizeiwagens ein, die jedoch zunächst vom vorausfahrenden jungen Mercedesfahrer ignoriert wurden. Er fuhr weiter rechts in die Grapengießerstraße. Hier lenkte er das Auto an den rechten Fahrbahnrand und hielt in Höhe der Nummer 21 an. Der Funkstreifenwagen näherte sich dem stehenden Fahrzeug, als letzteres plötzlich stark beschleunigte und nun mit einer Geschwindigkeit von gut 100 km/h in Richtung Ziegelstraße fuhr. Da der Autofahrer offensichtlich fliehen wollte, nahmen die Beamten unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten die Verfolgung auf. Von der Grapengießerstraße bog der Fahrer mit schnellem Tempo nach rechts in die Ziegelstraße ein, trotz des für ihn deutlich erkennbaren Rotlichts der dortigen Ampel. Danach fuhr er weiter mit überhöhter Geschwindigkeit. Von der Ziegelstraße bog der Fahrer dann nach links in die Korvettenstraße ein und fuhr weiter in Richtung Fregattenstraße.

Hier sahen die Beamten, wie sich das Auto vor ihnen aufgrund der Fahrweise mehrfach aufschaukelte. Kurz vor der Einmündung der Karavellenstraße stoppte der Daimler Benz dann und hielt rechts auf dem Parkstreifen an. Eine Kontrolle des Fahrers ergab, dass dieser erst 17 Jahre ist und noch keine erforderliche Fahrerlaubnis hat. Der Heranwachsende sagte aus, dass dies auch der Grund für seine Flucht vor der Polizei gewesen ist. Weiter meinte er, dass er derzeit seine Führerscheinausbildung macht und Angst hatte, dass es nicht zu der Erteilung seiner Fahrerlaubnis kommt. Nach dem Grund gefragt, warum er denn das Auto gefahren ist, meinte der junge Mann, dass er sich gerade in einer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker befindet und er seinem Freund, dem Halter des Wagens, helfen wollte. Denn irgendetwas stimmt mit dem Wagen nicht. Zwecks Ursachenforschung hat er sich dann selbst hinter das Lenkrad gesetzt und ist gefahren. Dann kam die Polizei vorbei. Sein genannter Freund saß mit im Mercedes und bestätigte die Angaben. Allerdings sagte er auch aus, dass er gegen eine Flucht gewesen ist. Seinen Einwand hätte der 17-Jährige aber ignoriert. Mehrfach habe der 24-Jährige den Fliehenden zum Anhalten aufgefordert bis hin zur Drohung, dass er als Beifahrer die Handbremse ziehen werde. Der Heranwachsende bestätigte die Aussage und gab dazu an, dass seine Angst aber zu groß gewesen ist und es daher zu dieser Flucht gekommen ist.

Beide aus Lübeck stammenden Männer standen nicht unter dem Einfluss von Rauschmitteln. Der Halter fuhr mit seinem Auto nach Abschluss polizeilicher Maßnahmen nach Hause und muss sich nun als Halter verantworten, da er wusste, dass sein Freund keine Fahrerlaubnis besitzt. Der Heranwachsende wurde zu seiner Wohnanschrift gefahren, dort seinem Vater übergeben. Hier konnten auch seine Personalien ermittelt werden. Eine Anzeige und einen Bericht an die Führerscheinstelle wurden gefertigt.

Quelle: presseportal.de