POL-HL: HL – Travemünde / Travemünder Woche 2014 – Fazit aus Polizeisicht
Lübeck (ots) – Die zehn bunten Tage sind vorbei. Die Travemünder Woche 2014 ist Geschichte. Die Polizei zieht ihr Fazit: Aus polizeilicher Sicht ist die Travemünder Woche 2014 positiv und überwiegend friedlich verlaufen. Bei bestem Wetter herrschte ein guter Besucherzulauf. Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden von den Gästen gut angenommen. Auch das Park-Leit-System wurde von individuell anreisenden Besuchern angenommen und war gut ausgelastet. In dem Bereich entstanden keine Probleme. Auch nach dem Abschlussfeuerwerk am Sonntagabend ließen die Besucher die nötige Gelassenheit walten, so dass es hier zu keinen Vorkommnissen kam. Trotz der hohen Besucherzahlen verzeichnete die Polizei nur wenige Straftaten. Aus gefahrenabwehrenden Gründen wurde der eine oder andere Platzverweis erteilt, denen auch Folge geleistet wurde. Aus Sicht der Polizei kann daher von einem insgesamt friedlichen Verlauf gesprochen werden. Lediglich am Abschlusswochenende wurde es noch einmal unruhig: Am Samstagabend war eine größere Personengruppe (gut 20 Personen) nach dem Fußballspiel in Lübeck mit der Bahn angereist. Da viele der Personen bereits offensichtlich alkoholisiert waren und aggressiv im Bereich des Strandbahnhofs auftraten, wurden von den Einsatzkräften vorsorglich Platzverweise ausgesprochen, denen auch Folge geleistet wurde, so dass es zu keinen weiteren Vorkommnissen in dem Bereich kam. Eine männliche Person (35 Jahre aus MV) wollte sich in der Nacht zu Samstag, gegen 01.00 Uhr, der Anzeigenaufnahme nach einem Diebstahl entziehen und ist bei der Flucht von der Travepromenade ins Wasser gesprungen. Da nicht auszuschließen war, dass der Mann untergeht oder durch Schiffsverkehr verletzt wird, sprangen ein 30-jähriger Polizeimeister der Ersten Einsatzhundertschaft aus Eutin und ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes hinterher. Deren Hilfe und die der herbeigeeilten Wasserschutzpolizei wollte er nicht annehmen. Einen gereichten Rettungsring schleuderte er zurück. Vielmehr äußerte er Suizidabsichten und versuchte dazu unter das Polizeiboot zu gelangen. Nachdem der Mann mit vereinten Kräften in das Polizeiboot geholt werden konnte, wurde er von einer Amtsärztin begutachtet, die eine Einweisung in eine Fachklinik anordnete. Auch noch einmal gegen 01.30 Uhr in der Nacht zu Samstag hatten die Polizeibeamten im Bereich ZOB alle Hände voll zu tun. Viele Rückreisende waren von der Travemünder Woche am ZOB angekommen. Es kam dort zu einer Auseinandersetzung, bei der die Polizei einschritt und mehrere Personengruppen trennen musste. Dabei fiel ein 23-jähriger Lübecker aus dem Rahmen. Er war offenbar alkoholisiert und trat den Beamten gegenüber ausgesprochen aggressiv und beleidigend auf. Als der Mann einen erteilten Platzverweis nicht befolgte und auch noch eine Verglasung der Bushaltestelle mit einer Glasflasche beschädigte, sollte er ins Gewahrsam gebracht werden. Nun wurde er jedoch schnell und flüchtete in Richtung Lindenplatz. Dabei kam er ins Stolpern, fiel durch ein Gebüsch über den Gehweg und stieß anschließend gegen einen zur Unterstützung herannahenden Streifenwagen. Nun war die Flucht beendet. Der Mann (1, 06 Promille) blieb unverletzt, genauso wie die eingesetzten Polizeibeamten. Bewährt hat sich wieder die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, dem Ordnungsdienst der Hansestadt Lübeck und der Bundespolizei in Bezug auf Jugendliche und Alkohol. Täglich wurden mehrere alkoholisierte Jugendliche angetroffen (in diesem Jahr keine Kinder) und Gespräche mit den Eltern/Erziehungsberechtigten geführt. Auch in diesem Jahr hat das Zusammenwirken aller beteiligten Stellen (Veranstalter, Hansestadt Lübeck, Rettungsdienste, DB und Polizei) wieder hervorragend geklappt. Man kann schon von einem „eingespielten Team“ sprechen. Abschließend kann gesagt werden, dass die Veranstaltung einen sportlichen und friedlichen Charakter mit Familienfestatmosphäre hatte. Aus polizeilicher Sicht ist die Travemünder Woche 2014 weitgehend positiv und friedlich verlaufen. Die einzelnen Vorfälle, die es gegeben hat, konnten schnell und konsequent beendet werden. Die Polizeidirektion bedankt sich auf diesem Wege bei allen Einsatzkräften und sonstigen Beteiligten, die mit ihrem Engagement zu dem guten Verlauf der Veranstaltung beigetragen haben. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lübeck Pressestelle Carola Aßmann Telefon: 0451-131 2004 E-Mail: Pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de
Quelle: presseportal.de