POL-HL: HL_Innenstadt / „Enkeltrick“ erkannt – finanzieller Schaden von 19.000 Euro verhindert
Lübeck (ots) – Am Dienstag (04.04.2017) kam es in Lübeck zu einem Versuch, an das Geld einer älteren Dame mittels des sogenannten „Enkeltricks“ zu gelangen. Durch aufmerksame Mitarbeiter einer Bankfiliale in der Lübecker Innenstadt konnte ein Schadenseintritt jedoch verhindert werden. Am Dienstagmittag wurde eine 83-jährige Lübeckerin von einer weiblichen Person telefonisch kontaktiert. Die Frau gab sich als ihre angebliche Nichte aus und teilte mit, dass sie kurzfristig einen größeren Geldbetrag für eine Eigentumswohnung benötige. In mehreren nachfolgenden Telefonaten wurden die Zahlungsmodalitäten und Regelungen zur Übergabe des Geldes besprochen. Anschließend machte sich die ältere Dame auf den Weg zu ihrer Bank in der Lübecker Innenstadt. In der Filiale am Kohlmarkt schilderte sie, dass sie einen Betrag von 19.000 Euro abheben wolle. Eine Verwandte würde das Geld für einen Immobilienerwerb benötigen. Die aufmerksamen Mitarbeiter der Bank wurden misstrauisch und informierten umgehend die Polizei. Beamte des 1. Polizeireviers Lübeck und der Lübecker Kriminalpolizei konnten den Sachverhalt vor Ort klären und eine Geldübergabe verhindern. Das Kommissariat 13 hat die weiteren, noch andauernden Ermittlungen aufgenommen. Seit dem 29.03.’17 kam es zu mehreren Versuchen, durch die Begehungsweise des „Enkeltricks“ an das Geld älterer Menschen zu gelangen. Im Lübecker Stadtgebiet sind aktuell zehn Fälle bekannt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand blieb es bei allen Taten jedoch beim Versuch. Die Vorgehensweise bestand regelmäßig darin, ältere Menschen anzurufen, sich als Verwandter auszugeben und eine finanzielle Notsituation vorzuspiegeln. Durch die Anrufe sollten die Geschädigten dazu verleitet werden, größere Bargeldbeträge abzuheben und diese einem beauftragten Boten zu übergeben. Vor dem Hintergrund der hier aufgeführten Fälle bittet die Polizei nochmals darum, die folgenden Hinweise zu beachten: – Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. – Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. – Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. – Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. – Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. – Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. – Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. – Bitte sprechen sie mit ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten über die Gefahren durch betrügerische Anrufe. Ulli Fritz Gerlach
Quelle: presseportal.de