POL-HL: HL_St. Lorenz /Versuchter Betrug am Telefon:Tatverdächtige geben sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft aus
Lübeck (ots) – Am Mittwoch (05. Juli 2017) wurde der Polizei ein versuchter Betrug zum Nachteil einer älteren Dame angezeigt. Unbekannte Täter gaben sich unter anderem als Mitarbeiter der Wiesbadener und Lübecker Staatsanwaltschaft aus. Vor dem Hintergrund eines angeblichen internationalen Haftbefehls und einer damit verbundenen vermeintlichen Auslieferung an die Türkei sollte die Geschädigte 45.000 Euro bezahlen. Das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Am Dienstagmittag (04. Juli 2017) wurde eine 77-jährige Lübeckerin auf ihrem Festnetzanschluss ohne sichtbare Nummer von einem Mann angerufen, der sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Wiesbaden ausgab. Er teilte der Dame mit, dass gegen sie und ihren Ehemann angeblich ein internationaler Haftbefehl vorliegen würde. In weiteren Telefonaten wurde der Lübeckerin erklärt, dass sie eine Kaution von 45.000 Euro bezahlen solle. Bei Nichtbezahlung würde sie an die Türkei ausgeliefert werden. Im Falle weiterer Fragen könne sie sich an die Lübecker Staatsanwaltschaft wenden. Unter einer von den Tatverdächtigen angegebenen Telefonnummer erreichte die Lübeckerin daraufhin einen Mann, der sich als Mitarbeiter der Lübecker Staatsanwaltschaft ausgab. Er bestätigte den Bestand des angeblichen Haftbefehls und die darin vermeintliche Auslieferung in die Türkei. Er wies die Dame dazu an, 45.000 Euro auf ein Konto zu überweisen. Die Bankverbindung sollte per E-Mail zugeschickt werden. Nachdem die Geschädigte bereits sämtliche Vorkehrungen bei der Bank zur Überweisung des Betrages vorgenommen hatte, nahm sie noch einmal Kontakt zu einer Bekannten auf. Diese riet ihr von dem Vorhaben ab und begleitete sie zwecks Anzeigenerstattung zur Polizei. Das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Betruges. Ausführliche Informationen zum Thema Betrugsmaschen am Telefon und wie man sich dagegen schützt finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Quelle: presseportal.de