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POL-HL: Kreis Herzogtum Lauenburg / Gewalttat in Lauenburg – Folgemeldung

Lübeck (ots) – Gemeinsame Medien-Information der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidierektion Lübeck Am gestrigen Tage kam es im Stadtzentrum von Lauenburg zu einer Gewalttat,durch die eine Frau erheblich verletzt wurde. Ein Tatverdächtiger wurdevorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck haben die Ermittlungen aufgenommen. Das Amtsgericht Lübeck hat am heutigen Tage einen Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des versuchten schweren Raubes, des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung gegen den Beschuldigten erlassen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll sich der 24 Jahre alte Mann aus Lauenburg am gestrigen Tage gegen 8.45 Uhr in einem Café in der Berliner Straße in Lauenburgaufgehalten haben, als die Geschädigte, eine 45 Jahre alte Friseurin, ihr Fahrzeug vor ihrer Arbeitsstelle parkte. Als die Geschädigte ihr Fahrzeug verließ, soll der Beschuldigte auf sie zugetreten sein, sie am Arm ergriffen und aufgefordert haben, mit ihm zu kommen. Dies soll die Frau ebenso verweigert haben wie die von ihr verlangte Herausgabe ihres Fahrzeugschlüssels. Daraufhin soll der Beschuldigte ihr zunächst mit der Faust mehrfach in die Magengegend geschlagen haben. Die Geschädigte begab sich um Hilfe rufend in Richtung des Friseursalons, in dem sie arbeitet. Direkt vor dem Geschäft soll der Beschuldigte ihr sodann mit einem Taschenmesser mit einer Klinge von 6cm Länge unvermittelt mehrere Stiche in den Brustbereich versetzt haben. Eine Kollegin der Geschädigten, die mit dem Rücken gegen die Eingangstürdes Geschäfts stand, gelang es, die Geschädigte in Sicherheit zu bringen, indem sie sie durch die Tür in den Laden zog und die Tür wieder abschloss. Die Geschädigte erlitt 3 Stichverletzungen oberhalb der linken Brust sowie zwei Stiche im linken Oberarm, die potenziell lebensgefährlich waren. Konkrete Lebensgefahr hat nicht bestanden. Die Frau musste nicht stationär behandelt werden. Der Beschuldigte und die Geschädigte kannten sich nach derzeitigen Ermittlungsstand nicht. Im weiteren Verlauf soll der Beschuldigte noch eine weitere, ihm ebenfalls unbekannte Frau vor einem in unmittelbarer Nähe befindlichen Drogeriemarkt am Arm ergriffen haben. Dieser Frau gelang es jedoch, sich loszureißen und in das Geschäft zuflüchten. Sodann trat der Mann auf die Berliner Straße vor einen herannahenden LKW, der jedoch rechtzeitig bremsen konnte. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Polizeibeamten konnten den Beschuldigten, der noch immer das Messer bei sich trug und es bei Erblicken der Beamten auch wieder ausgeklappt haben soll, erst nach dem Einsatz von Pfefferspray vorläufig festnehmen. Nach vorläufiger Einschätzung einer psychiatrischen Sachverständigen litt der Beschuldigte bei der mutmaßlichen Begehung der Tat unter einer psychiatrischen Erkrankung, so dass seine Schuldfähigkeit aufgehoben gewesen sein dürfte. Vor diesem Hintergrund hat das Amtsgericht Lübeck am heutigen Tage auf Antrag derStaatsanwaltschaft wegen des dringenden Verdachts des versuchten schweren Raubes in Tateinheit mit versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhausangeordnet. Der Mann wurde in die forensische Psychiatrie nach Neustadt in Holstein verbracht. Die Ermittlungen führen die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck. Nachfragen zu dieser Medieninformation beantwortet die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Lübeck unter der Mobilrufnummer 0170 5650837 heute bis 17.30Uhr.

Quelle: presseportal.de