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POL-HL: OH_ Heiligenhafen / Nachts in der Warderstadt, Teil 1 und 2, Zeugen gesucht

Lübeck (ots) – Gegen 20.15 Uhr kam einer Funkwagenbesatzung der Polizei in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag (24.07. auf 25.07.) in der Postlandstraße in Heiligenhafen ein auffällig zügig geführter Rollerfahrer entgegen. Die Beamten beschlossen, Fahrer und Fahrzeug zu kontrollieren. Als der Fahrer dies bemerkte, versuchte er, sich der Kontrolle zu entziehen. Er beschleunigte sein Fahrzeug so stark, dass es dem Fahrer des Funkwagens schwer fiel, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Selbst von Blaulicht, Martinshorn und Außenlautsprecherdurchsagen ließ sich der Flüchtige nicht nachhaltig beeindrucken, er raste durch den Ort und versuchte, zu entkommen. Die Verfolgungsfahrt führte durch die Weidestraße, die Schulstraße, Gärtnerstraße, Am Wachtelberg, Stettiner Straße, Lerchenstraße, Postlandstraße bis zur Einfahrt in ein Kleingartengelände gegenüber der Einmündung „Am Kalkofen“, wo der Rollerfahrer zu Fall kam und fußwärts weiter zu flüchten versuchte. Im Verlaufe der Verfolgungsfahrt hatte der Rollerfahrer einem vorfahrtsberechtigten, aus der Schulstraße kommenden Pkw die Vorfahrt genommen und ist in der Postlandstraße mit hoher Geschwindigkeit und minimalem Abstand an einem die Straße überquerenden Hundespaziergänger vorbeigerast. Doch auch das fußläufige Entkommen sollte dem Flüchtigen nicht gelingen- der 25-jährige Ostholsteiner wurde schon an der zweiten Hecke, die er zu überspringen versuchte, von dem Beamten eingeholt, ergriffen und zu Boden gebracht. Der bisher noch unbekannte Grund für die Flucht war dann schnell ermittelt: der Roller war nicht zugelassen und nicht versichert (das angebrachte Versicherungskennzeichen war aus dem Jahr 2013), dafür war die Drosselung entfernt. Der Fahrer besaß nicht die erforderliche Fahrerlaubnis und war alkoholisiert: ein Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 0,72 Promille. Dies hatte die Entnahme einer Blutprobe in einem nahegelegenen Krankenhaus zur Folge, der Motorroller wurde sichergestellt. Vonseiten des Polizeirevieres Heiligenhafen wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses alkoholischer Getränke, Führen eines Kraftfahrzeugs ohne die erforderliche Erlaubnis, wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Gegen 01.05 Uhr wurde der Polizei in Heiligenhafen am Donnerstag (25.07.2019) von einem Verkehrsteilnehmer mitgeteilt, dass die Eingangstür zum Verkaufsraum einer Tankstelle im Sundweg sich öffnen würde, obwohl die Tankstelle geschlossen sei. Die Beamten suchten den beschriebenen Ort auf und stellten vor Ort fest, dass die Plane eines relativ großen Lagerzeltes, welches zu einem angrenzenden Geschäft in der Straße Tollbrettkoppel gehört, aufgeschlitzt worden war. Unbekannte Täter hatten in diesem Zelt einen großen Karton mit Getränkedosen aufgeschnitten. Einzelne Dosen entdeckten die Beamten in Einkaufstüten verstaut, welche die Täter im hinteren Bereich der angrenzenden Tankstelle zwischen den dortigen Werkstattwagen zwischenlagerten. Bei der weiteren Absuche der Örtlichkeit nahmen die Beamten zwei männliche Personen wahr, die sich vom Tankstellengelände in Richtung des beschriebenen Lagerzeltes bewegten. Bei der beabsichtigten Festnahme der beiden Tatverdächtigen konnte eine der beiden Personen in Richtung Waldweg flüchten, die andere Person wurde festgenommen. Bei der festgenommenen Person, die in einer Umhängetasche ein Messer mitführte, handelte es sich um einen 16-Jährigen aus Ostholstein. Dieser wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen seiner Wohnanschrift zugeführt. Gegen den Jugendlichen wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen eines Besonders schweren Falls des Diebstahls und wegen Diebstahls mit Waffen eingeleitet. Die Ermittlungen zu dem beschriebenen Einbruch werden bei Kriminalpolizeistelle Oldenburg geführt. Zeugen, die Hinweise zu dem flüchtigen Täter oder zu einem etwaigen Fluchtfahrzeug geben können, werden gebeten, sich unter 04361-10 550 mit der Kripo in Oldenburg in Verbindung zu setzen.

Quelle: presseportal.de