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POL-HL: OH_Klingberg / Gefährdung des Straßenverkehrs mit schmerzhaften Folgen

Lübeck (ots) – Gemeinsame Medien-Information der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck Am Dienstagnachmittag (03.04.2019) wurde eine Funkwagenbesatzung der Polizeistation Timmendorfer Strand gegen 17.05 Uhr in Scharbeutz auf eine weiße, in München zugelassene Mercedes-Benz E-Klasse aufmerksam. Die Beamten entschlossen sich, Fahrzeug und Fahrzeugführer zu kontrollieren. Beide Fahrzeuge fuhren nacheinander auf den Kreisverkehr Hamburger Ring zu, zwischen der E-Klasse und dem Funkwagen befand sich jetzt ein weiteres Fahrzeug. Der Mercedes wurde sodann auf der Luschendorfer Straße in Richtung Luschendorf geführt und erhöhte in Höhe des Baumarktes so deutlich seine Geschwindigkeit, dass die Funkwagenbesatzung kurzzeitig sogar den Blickkontakt verlor. Nur durch die Inanspruchnahme des Blaulichts war es den Beamten schließlich möglich, zu dem rasenden Mercedes Sichtkontakt zurückzuerlangen. Von der Luschendorfer Straße bog der Mercedes dann in die Straße Böveltsredder ein und beschleunigte weiterhin so stark, dass die Funkwagenbesatzung aufgrund der kurvigen Strecke und des Höhen- und Tiefenverlaufs der Fahrbahn erneut den Blickkontakt verlor. Die Beamten schalteten das Martinshorn hinzu. Auf der Fahrt in Richtung Klingberg / Schürsdorf mussten damit verschiedene auf der Strecke befindliche Pkw auf die besondere Situation hingewiesen werden und mit hoher Geschwindigkeit überholt werden, um wieder zu dem Mercedes aufzuschließen. Erst in Klingberg gelang es den Polizisten schließlich, den weißen Mercedes im Bereich der Bushaltestelle „Am Steenkamp“ zum Stehen zu bringen. Der Fahrer des Fahrzeuges öffnete auf Ansprache der Beamten sofort seine Fahrzeugtür und stieg aus. Es handelte sich um einen 20-jährigen Mann aus Scharbeutz, bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Mietwagen einer Autovermietung aus München. Zu der dem Fahrzeugführer vorgeworfenen unverantwortlichen Fahrweise äußerte sich dieser lediglich in der Form, „doch nur überholt zu haben“. Während dieses Gespräches stellte sich an der Kontrollstelle ein weiterer Verkehrsteilnehmer als Zeuge zur Verfügung, der den Beamten immer noch sehr aufgebracht berichtete, dass er kurz zuvor bei einem höchst riskanten Überholmanöver des 20-jährigen einen Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge nur dadurch verhindern konnte, dass er eine Notbremsung durchgeführt habe. Die Beamten hielten Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck. Nach Sachvortrag wurde von dort aufgrund der im Raum stehenden Gefährdung des Straßenverkehrs und des dringenden Verdachts der charakterlichen Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen die Beschlagnahme des Führerscheines des Beschuldigten angeordnet. Im Anschluss daran wurde die Autovermietung kontaktiert. Von dort wurde mitgeteilt, dass der Mietvertrag aufgrund des Verhaltens des 20-jährigen fristlos gekündigt werde und das Fahrzeug nunmehr wieder in der ausschließlichen Verfügungsgewalt der Autovermietung stünde. Ohnehin hätte niemand anderer als der Mieter selbst das Fahrzeug führen dürfen. Die Beamten ließen sich daher auch die Autoschlüssel und die Zulassungsbescheinigung aushändigen. Noch bevor die beiden Polizisten jedoch ein Abschleppunternehmen anfordern konnten, erhielten sie einen Anruf von der Autovermietung, die das umgehende Entfernen des Fahrzeuges durch zwei Mitarbeiter der Lübecker Niederlassung ankündigte. Die Mitarbeiter trafen um 18.55 Uhr in Klingberg ein und bekamen Autoschlüssel und Fahrzeugpapiere durch die Polizei gegen Quittung ausgehändigt. Weitere Maßnahmen durch die Polizei waren vor Ort zunächst nicht erforderlich, der polizeiliche Einsatz war um 19.00 Uhr beendet.

Quelle: presseportal.de