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POL-HL: Polizeidirektion Lübeck-Zollfahndungsamt Hamburg / Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift -Polizei-Zoll- feiert 25-jähriges Bestehen

Lübeck (ots) – Am 01. März 1992 wurde in Lübeck eine Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Kriminalpolizei und Zollfahndung (GER) ins Leben gerufen. Beide Behörden sind für die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität zuständig und die Bündelung der Kompetenzen sollte zu gemeinsamen Erfolgen führen. Diese Idee und die folgenden Ermittlungsergebnisse führten zu einer seit 25 Jahren währenden Zusammenarbeit. Vertraglich geregelt kamen im Jahr 1992 fünf Ermittler des Zollfahndungsamtes zur damaligen Kriminalpolizeidirektion SH Süd. Auch hier waren fünf Ermittler abgestellt und gemeinsam ermittelte man zunächst örtlich in Lübeck und im näheren Umland. So war der erste Erfolg nicht fern. Bereits Anfang März konnten drei Männer bei der Rückkehr von einer Drogen-Einkaufsfahrt nach Hamburg in Lübeck vorläufig festgenommen werden. Im Februar 1994 konnte die größte Menge Haschisch, die jemals bis zu diesem Zeitpunkt in Lübeck gefunden wurde, sichergestellt. Fast 50 Kilo fand die GER im Keller eines Privathauses. Die Anschlussermittlung führte nach Kaltenkirchen und dort zu weiteren Funden. So verlagerten sich die Ermittlungsverfahren immer weiter Richtung Hamburg und in das Hamburger Umland. Bereits ab 1996 wurden die Ermittlungsverfahren überörtlich, national und international im europäischen Ausland geführt. Wiederholt konnten in Zusammenarbeit mit den Behörden im europäischen Ausland Auftraggeber, Kuriere und Lieferanten im Bereich der zuständigen Staatsanwaltschaften angeklagt und verurteilt werden: – Rauschgifthändlerring zerschlagen: die Spur führte nach Bad Malente (1999) – Marihuana-Farm in Stormarn entdeckt (2000) Ab 2000 kann man von der Etablierung der GER in Lübeck sprechen. Man arbeite mit Ländern wie Spanien, Portugal, Griechenland, Italien, Frankreich Schweden, Norwegen, Dänemark und Polen zusammen. Die Ermittlungen erstreckten sich auch auf Kolumbien, Paraguay, Argentinien und der Dominikanischen Republik: – Schlag gegen den Rauschgifthandel im Norden. Der Tipp kam aus Kolumbien, die Spur führte nach Lübeck (2001) – GER hebt Kokain-Ring aus: Zwölf Dealer im Norden festgenommen (2004) – Dealer tränkten T-Shirts mit Kokain. 80 Verdächtige im Visier der Ermittler, welche wochenlang in Paraguay, Uruguay und Brasilien ermittelten (2011) – Lübecker Fahnder sprengen internationalen Drogenring, 178 Kilo Kokain, 19 Verdächtige vorläufig festgenommen. 40 Häuser und Wohnungen zeitgleich durchsucht (2012) – 100 kg Rauschgift, Gold- und Silberbarren, 85.000,- EUR beschlagnahmt. (2015) Fazit: viele Fälle, die den Beamten von Zoll und Polizei in Erinnerung geblieben sind. Die Ermittlungsvorgänge sind im Laufe der Jahre komplexer geworden. Beide Seiten – Täter und Ermittler – veränderten ihre Methoden und auch die Kommunikationsmittel haben sich den Zeiten angepasst. Früher konnte sich niemand ein mobiles Telefon leisten. So waren die Verdächtigen auf Telefonzellen angewiesen. Zu dieser Zeit war in der Regel lediglich ein Festnetzanschluss per Gerichtsbeschluss zu überwachen. Heute hat jeder Dealer mehrere Handys. Aber die Idee im Jahre 1992 und die folgenden Ermittlungsergebnisse führten zu einer seit 25 Jahre währenden Erfolgsgeschichte. Und diese Geschichte wird fortgesetzt….. die Rauschgiftermittler wollen noch viele Kapitel und Episoden schreiben. Info: Die GER ist organisatorisch beim Kommissariat 4 der Lübecker Bezirkskriminal-inspektion (BKI) Lübeck und dem Sachgebiet 500 des Zollfahndungsamtes (ZFA) Hamburg angebunden. Die Kriminalbeamten gehören der BKI Lübeck an, die Zollbeamten gehören dem ZFA Hamburg an. Aktuell sind in der Ermittlungsgruppe acht Beamte unter der gemeinsamen Leitung von Ersten Kriminalhauptkommissar R. Opolka und Zollamtmann K. Froh. Gemeinsame Ermittlungsgruppen gibt es ebenfalls bei der BKI Flensburg, bei den Landeskriminalämtern Schleswig-Holstein sowie in direkter Nachbarschaft unter anderem auch in Hamburg und Schwerin. Text: Stefan Muhtz/Stefan Meyns

Quelle: presseportal.de