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POL-RZ: Einkaufswagendiebstähle aufgeklärt

Ratzeburg (ots) – Kreise Stormarn und Hzgt. Lauenburg / 08.07.2011, Freitag Über den Zeitraum von ca. drei Monaten verzeichnete die Polizei im südlichen Schleswig-Holstein sowie in Hamburg Diebstähle von Einkaufswagen. Unbekannte Täter durchschnitten hierbei die Sicherungsketten der zumeist vor Supermärkten stehenden Einkaufswagen und entwendeten diese in großer Zahl. Insgesamt sind bei neun Filialen der Marktketten Lidl, Aldi, Edeka, Netto und Famila 593 Einkaufsagen im Gesamtwert von ca. 104.000 Euro entwendet worden. Daraufhin wurde innerhalb der Polizeidirektion Ratzeburg eine gemeinsame Ermittlungsgruppe von Schutz- und Kriminalpolizei, mit Sitz bei der Kriminalpolizeiaußenstelle in Geesthacht, gegründet. Nach Auswertung aller bisherigen Erkenntnisse erhärtete sich ein erster Tatverdacht gegen einen 36-jährigen polnischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz im Kreis Herzogtum Lauenburg. Dieser hatte zu den Tatzeiten bei den Supermärkten jeweils große Lkw mit Kofferaufbauten angemietet. Im Rahmen einer gemeinsamen Observationsmaßnahme des zivilen Streifenkommandos Ratzeburg sowie dem Mobilen Einsatzkommando Hamburg konnte der 36-jährige bei einem Metalldiebstahl von einem Materiallagerplatz in Barsbüttel beobachtet und anschließend festgenommen werden. Ein 38-jähriger ebenfalls aus Polen stammender Mann hatte ihm bei dem Diebstahl mitgeholfen und wurde ebenfalls festgenommen. Nachfolgende Durchsuchungen bei den beiden polizeilich bereits bekannten Männern erbrachten die Erkenntnis, dass das entwendete Metall nicht, wie ursprünglich von den Ermittlern angenommen, ins Ausland verbracht, sondern an einen Recyclingbetrieb im östlichen Hamburger Randgebiet verkauft wurde. Hier richtete sich ein weiterer Tatverdacht gegen einen 35-jährigen polnischen Mitarbeiter des Recyclingbetriebes, der gemeinsam mit den Hauptbeschuldigten an der Verwertung beteiligt war. Durch intensive Recherchen konnte die Beamten der Ermittlungsgruppe Zusammenhänge zu einzelnen Taten herstellen, so dass den drei Beschuldigten, neben den o. g. neun Einkaufswagendiebstählen, noch weitere Diebstähle von Metall und Baumaschinen in Lanken und Hamburg angelastet werden können. Damit erhöht sich die Gesamtschadenssumme aus den Diebstählen auf einen Betrag von ca. 172.000,-Euro. Die drei Beschuldigten befinden sich derzeit wieder auf freiem Fuß, müssen sich jedoch vor Gericht u. a. wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls und der gewerbsmäßigen Hehlerei verantworten.

Quelle: presseportal.de