POL-RZ: Geesthacht – gewerbsmäßig Autos gestohlen und ausgeschlachtet
Ratzeburg (ots) – Kreis Herzogtum Lauenburg/ 19.07.2011, Dienstag Am 30.06.2011 fiel Beamten der Polizei Geesthacht ein VW Campingbus auf, der auf das Gelände einer Werkstatt in der Steinstraße in Geesthacht gefahren wurde. Fahrer des Campingbusses war ein „amtsbekannter“ 23-jähriger Mann aus Geesthacht, welcher im Verdacht stand, an Kfz-Diebstählen beteiligt zu sein. Aus diesem Grund entschlossen sich die Beamten, den Campingbus zu überprüfen. Als diese in der Werkstatt eintrafen, war der Bus bereits aufgebockt, das Öl und Benzin abgelassen und die Kennzeichenschilder befanden sich nicht mehr am Fahrzeug. Im Rahmen der ersten Befragung gab der 23-jährige vor Ort zu, den Campingbus soeben in Hamburg entwendet zu haben. Bei einer unmittelbar anschließenden Überprüfung der Werkstatt konnten weitere drei Fahrzeuge aufgefunden werden, die erst vor wenigen Tagen entwendet wurden. Aus diesen Fahrzeugen waren bereits die meisten Teile ausgebaut. Am 14.07.2011 führte die Polizei Geesthacht, mit Unterstützung von zwei Einsatzzügen der Bereitschaftspolizei, eine komplette Durchsuchung der Kfz-Halle durch. Außerdem untersuchten Polizeitaucher das angrenzende Hafenbecken. Es konnten zahlreiche Hinweise auf weitere Kfz-Diebstähle gefunden werden. Bisher sind mindestens 80 Fahrzeuge anhand abgeflexter Typenschilder, heraus getrennter Fahrgestellnummern und anderer Unterlagen, Diebstählen in überwiegend Hamburg, aber auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Berlin zugeordnet worden. Es wurden fast ausschließlich ältere Fahrzeuge der Typen VW Golf und Bus, jedoch auch vereinzelt Audi entwendet. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass an diesen Taten nicht nur der zuerst festgestellte 23-jährige Fahrer des Campingbusses beteiligt sein soll, sondern der 36- jährige Betreiber der Kfz-Halle wesentlichen Anteil haben soll. Da gegen den Betreiber der Werkstatt bereits in gleicher Sache ermittelt worden war, wurde er aufgrund eines Untersuchungshaftbefehles des Amtsgerichtes Lübeck inzwischen in die Justizvollzugsanstalt Lübeck eingeliefert. Gegen ihn und weitere Personen, die nicht oder nur sehr eingeschränkt die Taten einräumen, wird wegen gewerbsmäßigen Bandendiebstahls- und hehlerei ermittelt. Die Überprüfungen sind noch nicht abgeschlossen, weitere kriminaltechnische Untersuchungen sind erforderlich. Die Kriminalpolizei Geesthacht bietet Medienvertretern heute die Möglichkeit, Fotos von den heraus getrennten Typenschildern und Fahrgestellnummern zu fertigen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Leiter der KPASt Geesthacht, Herrn Alfke, unter der Telefonnummer 04152 / 8003-250.
Quelle: presseportal.de