POL-RZ: Straßenverkehrsgefährdung durch mehrere Überholmanöver eines Sattelzuges – Polizei sucht nach Zeugen
Ratzeburg (ots) – 16. Oktober 2020 – Kreis Stormarn – 28. September 2020 / B404 – Lütjensee Am 28. September 2020, gegen 20:35 Uhr, kam es auf der B404, in Höhe der Anschlussstelle Lütjensee-Schönberg, zu einer Straßenverkehrsgefährdung durch einen Sattelzug. Ein Sattelgespann, das aus einer weißen Sattelzugmaschine und einem weißen Kühlanhänger/-auflieger bestand, soll die B404 in Fahrtrichtung Schwarzenbek/BAB 24 befahren haben. Zwischen den Anschlussstellen Todendorf und Lütjensee habe sich aufgrund eines langsam fahrenden Traktors der Verkehr aufgestaut. So fuhren hinter dem Traktor ein Viehtransporter und dahinter ein weiterer Sattelzug. Das weiße Sattelgespann kam auf die verkehrsbedingt langsam fahrende Fahrzeugschlange zu und schloss auf den hinteren Sattelzug auf. Der Fahrzeugführer des weißen Gespanns sei dann sehr dicht an den Sattelzug herangefahren und habe Lichtzeichen gegeben. Da vermutlich nicht die erhoffte Reaktion erfolgte, habe das weiße Sattelgespann in Höhe der Anschlussstelle Lütjensee-Schönberg trotz Überholverbot zum Überholen angesetzt, um an dem langsam fahrenden Sattelzug – vor dem sich aber noch der Viehtransporter und der Traktor befanden – vorbeizukommen. In diesem Bereich der B404 findet sich eine Fahrspur für die jeweilige Fahrtrichtung. Der Sattelzug scherte auf die Gegenfahrbahn nach links aus. Ein entgegenkommender silberner Kleinwagen habe daraufhin eine Notbremsung durchführen müssen, um einen Zusammenstoß mit dem Sattelgespann zu verhindern. Die Fahrzeuge hinter dem silbernen Kleinwagen hätten ebenfalls stark abbremsen müssen. Daraufhin brach der Fahrzeugführer des weißen Sattelgespanns sein Vorhaben ab und ordnete sich wieder hinter dem Sattelzug ein und folgte der Fahrzeugschlange. Der Traktor fuhr in Lütjensee ab, woraufhin der Sattelzug und der Viehtransporter nun wieder ihre zulässige Geschwindigkeit fahren konnten. Die Fahrt ging weiter in Richtung Schwarzenbek. In dem neu ausgebauten Teil der B404, zwischen den Anschlussstellen Lütjensee und Grönwohld, wird die Fahrbahn dreispurig. Ein Mittelstreifen fließt abwechselnd für beide Fahrtrichtung hintereinander ein. Diese Mittelstreifen dürfen aber nur Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 3,5 t nutzen. Das Ende des Mittelstreifens wird rechtzeitig durch Schilder angekündigt. Nach dem Mittelstreifen folgt eine Sperrfläche für den Fahrverkehr in Richtung Schwarzenbek. Hinter der Sperrfläche ist die Fahrbahn des Gegenverkehrs (Fahrtrichtung Kiel) zweispurig. Die Fahrzeugschlange erreichte den für ihre Fahrtrichtung zweispurigen Abschnitt. Kurz vor Ende des Abschnittes soll das weiße Sattelgespann trotz Überholverbot erneut zum Überholen ausgeschert haben, um an dem Sattelzug vorbeizukommen. Das weiße Gespann habe sich neben dem Sattelzug befunden, als der Mittelstreifen endete und in die Sperrfläche überging. Das Gespann sei weiter geradeaus über die Sperrfläche gefahren und habe seine Fahrt auf dem Mittelstreifen des Gegenverkehrs fortgesetzt. Eine dunkle Limousine und zwei weitere Pkw mussten nach rechts auf die äußere Fahrspur ausweichen. Daraufhin hätte der Fahrzeugführer des weißen Sattelgespanns sein Vorhaben erneut abgebrochen und sei wieder hinter dem Sattelzug eingeschert. Die Fahrt wurde auf der BAB 24 fortgesetzt. Zum weißen Sattelgespann konnte angegeben werden: – weiße Sattelzugmaschine vermutlich von der Marke DAF – große Fahrerkabine – weißer Aufkleber im „Tribal“-Stil auf dem Fenster der Beifahrertür unten links – an der Kabine auf der Beifahrerseite soll ein längerer Schriftzug sein, der mit dem Wort „better“ endet – weißer Kühlanhänger/-auflieger Trotz der umgehenden Fahndung des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers Ratzeburg konnte der weiße Sattelzug auf der BAB 24 nicht gefunden werden. Die Polizeistation Trittau hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht in diesem Zusammenhang nach den Fahrzeugführern, die durch die Fahrweise des weißen Sattelgespanns gefährdet wurden. Auch Zeugen, die diesen Sachverhalt beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise zum Sattelgespann oder zum Fahrzeugführer geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04154 / 70730 bei der Polizeistation Trittau zu melden.
Quelle: presseportal.de