POL-RZ: Videowagen im Einsatz mit erschreckender Bilanz
Ratzeburg (ots) – 25. Mai 2020 – Kreis Herzogtum Lauenburg / Stormarn – 21.-24.05.2020 – Zwischen Donnerstag, 21.05.2020, und Sonntag, 24.05.2020 führten Beamte vom Polizei-Autobahnrevier Ratzeburg mehrere Kontrollen mit dem Videowagen durch. Die Bilanz ist erschreckend. Die Beamten fertigten vier Strafanzeigen, darunter Fahren ohne erforderliche Fahrerlaubnis, aber auch Nötigung im Straßenverkehr sowie Trunkenheitsfahrten. Des Weiteren wurden 32 Ordnungswidrigkeiten, Geschwindigkeit- und Abstandsverstöße, dokumentiert mit der Folge, dass 16 Fahrzeugführern ein Fahrverbot erwartet. Zwei Ereignisse ragten jedoch heraus. Am 23.05.2020, gegen 00.05 Uhr, wurde die Videostreifenbesatzung auf einen Daimler-Benz A-Klasse aufmerksam. Dieser fuhr auf der B404 aus Trittau kommend zur Anschlussstelle der BAB 24. Das Fahrzeug wurde in unregelmäßig wechselnder Geschwindigkeit und auch in Schlangenlinien innerhalb eines Fahrstreifens geführt, so dass die Beamten den Pkw stoppten und die Fahrerin kontrollierten. Ein Atemalkoholtest bei der 27-Jährigen ergab einen vorläufigen Wert von 1,02 Promille, woraufhin sich die Niedersächsin der Entnahme einer Blutprobe stellen musste. Ihr Führerschein wurde sichergestellt. Sie wird sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten müssen. Am Sonntagabend, gegen 19.30 Uhr wurden die Beamten auf der BAB 1, Höhe Siek in Fahrtrichtung Lübeck von einem schwarzen Jaguar F-Pace mit überhöhter Geschwindigkeit überholt. Die Beamten maßen in der Spitze 161 statt der erlaubten 120 km/h. Daraufhin sollte der Fahrzeugführer gestoppt und kontrolliert werden. An der Anschlussstelle Siek/Ahrensburg verließ der Pkw die BAB 1 und musste verkehrsbedingt an einer roten Lichtzeichenanlage halten. Doch diese Rotlichtphase missachtete er und fuhr weiter. Auch im nächsten Kreuzungsbereich ignorierte er die Lichtzeichenanlage und überfuhr diese bei Rot. Trotz eingeschaltetem Martinshorn und Blaulicht durch die Videowagenbesatzung ignorierte der Jaguar-Fahrer sämtliche Anhaltesignale und setzte seinen Weg unvermittelt fort, teils mit überhöhter Geschwindigkeit. Am Ende einer Sackgasse in der Hauptstraße in Siek kam das Fahrzeug in einem Garten zum Stehen. Die beiden Fahrzeuginsassen versuchten zu Fuß zu flüchten, wurden aber umgehend von den Beamten gestoppt und festgenommen. Es handelt sich um zwei 17- und 21-jährige Männer aus Hamburg. Ersten Ermittlungen zufolge hat der 17-jährige das Fahrzeug geführt, obwohl er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Er wird sich nun verantworten müssen. Das Polizei- Autobahn- und Bezirksrevier Ratzeburg wird im Rahmen der Bekämpfung der Unfallursache „Geschwindigkeit“ weiterhin regelmäßig derartige Kontrollen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden. Schlussendlich appelliert die Polizei an die Verkehrsteilnehmer grundsätzlich ein Augenmerk auf die gefahrene Geschwindigkeit zu haben, um den notwendigen Bremsweg nicht unnötig zu verkürzen und somit die Gefahr eines Unfalls mit schwerwiegenden Folgen weitestgehend zu minimieren. Achten sie auf Ihre Geschwindigkeit und behalten Sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Ihre Mitmenschen werden es Ihnen danken.
Quelle: presseportal.de