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POL-SE: Bad Segeberg/ Schleswig-Holstein: Werkzeugdiebstahl – Bande von Autoaufbrechern das Handwerk gelegt

Bad Segeberg/ Schleswig-Holstein: (ots) – Seit Anfang 2015 führen Staatsanwaltschaft Kiel und Kriminalinspektion Bad Segeberg intensive Ermittlungen gegen eine in ganz Schleswig-Holstein aktive Tätergruppierung. Den Autoaufbrechern mit Bezügen nach Litauen wird vorgeworfen, im ganzen Land über mindestens einen Zeitraum von August 2014 teilweise mehrere Taten pro Nacht verübt zu haben. Inzwischen werden den Tätern 54 Taten angelastet. Die Bande hat sich gewerbsmäßig auf Firmenfahrzeuge von Handwerksbetrieben spezialisiert, daraus hochwertige Werkzeuge entwendet. Die drei Haupttäter im Alter von 38, 40 und 41 Jahren sind jüngst festgenommen worden und sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Staatsanwaltschaft und Kriminalinspektion führen weitere Ermittlungen gegen Mittäter und Werkzeugankäufer. Ins Rollen kamen die Ermittlungen durch Erkenntnisse, die das Zollfahndungsamt Hamburg, Sitz in Kiel, über den in Bad Bramstedt wohnhaften 40-Jährigen erlangte. Als Beamte des Zollfahndungsamtes Ende Dezember 2014 bei einer Durchsuchung der Wohnung des 40-Jährigen etliche hochwertige Werkzeuge sowie mehrere Navigationsgeräte sichergestellten und ein schwunghafter Werkzeughandel vermutet wurde, übernahm die Kriminalinspektion Bad Segeberg die weiteren Ermittlungen und stellte fest, dass die aufgefundenen Gegenstände zu sieben kurz zuvor begangenen Autoaufbrüchen aus den Kreisen Ostholstein, Stormarn und Dithmarschen passten. Darüber hinaus erfolgten mittels akribischer Detailarbeit im weiteren Verlauf eine Zuordnung zu 18 Fällen und später der Tatnachweis weiterer 25 Einbruchsdiebstähle. Es konnte ermittelt werden, dass es vorrangig der 40-Jährige ist, der den Weiterverkauf organisierte. Die Gruppierung nutzte aufgrund der Masse an Werkzeugen scheinbar mehrere Zwischenlager und zeigte sich insgesamt hochgradig konspirativ, wodurch die Ermittlungen und polizeitaktischen Maßnahmen zeitaufwendig und personalintensiv waren. Neben Verkäufen von Werkzeug im Umfeld wurden die Waren auch teilweise nach Litauen geschafft. Mit diesem Kenntnisstand erwirkte die Staatsanwaltschaft Kiel wegen des dringenden Verdachts des schweren Bandendiebstahls Untersuchungshaftbefehle gegen die drei Beschuldigten. Als es jüngst zu einer neuen Serie von vier Autoaufbrüchen in Heist (Kreis Pinneberg) in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli kam, nahm die Polizei den gesuchten 38-Jährigen und einen weiteren litauischen Mittäter fest. In dem genutzten Täterfahrzeug fanden die Beamten das in Heist entwendete Werkzeug auf. Es gab dann zeitnah Durchsuchungen in Scharbeutz-Gleschendorf sowie in einer Lübecker Wohnung verbunden mit dem Auffinden von Aufbruchswerkzeug und gestohlenen Werkzeugen. Am frühen Morgen des Folgetages gelang auch die Festnahme des zweiten 41-jährigen Mannes. Er war in Heide aufgespürt worden. Parallel folgten zeitgleich landesweite Durchsuchungsmaßnahmen bei identifizierten Werkzeugankäufern. Die Maßnahmen förderten weiteres Diebesgut zutage und führten damit zu neuen Ermittlungsansätzen und -erfolgen. Die Auswerteermittlungen werden noch einige Zeit andauern. Die riesigen Mengen von sichergestellten Werkzeugen müssen nun weiteren Taten zugeordnet werden. Dann können sie den rechtmäßigen Eigentümern übergeben werden. Einige von den Geschädigten, überwiegend Handwerksbetriebe, haben ihre Werkzeuge inzwischen zurück. Hinweis: Betroffene Firmen werden seitens der Ermittler kontaktiert. Für die Opfer kann solch ein Diebstahl existenzbedrohend sein. Oft tritt kein oder nur eingeschränkter Versicherungsschutz ein. Die hochwertigen Werkzeuge und Spezialwerkzeuge sind für die Arbeiten an Bauprojekten zwingend notwendig, so dass auch Aufträge verloren gehen können. Der Ermittlungserfolg, den diese intensive Arbeit von Staatsanwaltschaft und Kriminalinspektion mit sich brachte, wird mit der dritten Festnahme des letzten der drei Haupttäter weiter abgerundet. Der 40-Jährige konnte letzte Woche Donnerstag in Kaltenkirchen festgenommen werden und sitzt nun ebenfalls in Untersuchungshaft. Fotos: Ein kleiner Auszug sichergestellter Werkzeuge (beispielhaft) , Quelle Polizei , Hinweis für Pressevertreter: die Bilder erscheinen erst mit kurzer zeitlicher Verzögerung und sind dann in der Pressemappe unter http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027 abrufbar. Polizeidirektion Bad Segeberg – Pressestelle – Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Sandra Mohr Telefon: 04121-80190 371 Handy: 0160-93953921 E-Mail: sandra.mohr@polizei.landsh.de

Quelle: presseportal.de