POL-SE: Elmshorn: Hafenfest ausgesprochen friedlich – jedoch sorgen betrunkene Frauen in der Nacht zu Samstag für ordentlichen Wirbel
Elmshorn: (ots) – Das diesjährige Hafenfest in Elmshorn ist aus Polizeisicht wieder einmal ausgesprochen friedlich verlaufen. Natürlich ist es auch zu der einen oder anderen Auseinandersetzung, Sachbeschädigung oder Beleidigung gekommen. Dies bleibt bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung nicht aus. Schwer verletzt wurde niemand, auch gibt es keine größeren Schäden oder Ereignisse zu verzeichnen. Die gemeinsamen abendlichen Jugendschutzstreifen von Ordnungsamt, Jugendeinrichtungen und Polizei haben einen großen Beitrag dazu geleistet, dass Alkohol-Exzesse bei Jugendlichen weitestgehend vermieden werden konnten. Die Polizei hat sich mit einer mobilen Wache mit bis zu 25 Kräften in den Nachtstunden zentral bereitgehalten und für Sicherheit sorgen können. Für ein negatives Highlight haben in der Nacht zu Sonnabend einige zum Teil stark alkoholisierte Frauen gesorgt. Sie haben die Elmshorner Polizisten ganz schön auf Trab gehalten und ihnen sehr gute Nerven abverlangt, als sie sich wiederholt buchstäblich „in die Haare“ kriegten. Der Auftakt der länger andauernden Auseinandersetzung zwischen einigen jungen Frauen im Alter von 17 bis 21 Jahren war offenbar zunächst eine einfache Pöbelei im Parkhaus Vormstegen. Aus dieser Pöbelei entwickelte sich gegen 2.40 Uhr offenbar der erste „haarige“ Angriff. Eine 20-jährige Elmshornerin soll ihrer gleichaltrigen Kontrahentin gleich ein ganzes Büschel Haare ausgerissen haben. Die anderen Gruppenmitglieder mussten die beiden regelrecht trennen. Die geschädigte Elmshornerin war derart aufgebracht und schrie während des Versuchs der Beamten, die Anzeige aufzunehmen, beinahe fortwährend. Die Beamten mussten kurze Zeit später feststellen, dass die Geschädigte die Tat nicht auf sich beruhen ließ und gemeinsam in ihrer Gruppe zum Gegenangriff ausholte. Dieser ereignete sich gegen 3.20 Uhr vor der DRK-Wache. Von dort kam der Hinweis, dass sich dort mehrere Frauen prügeln würden. Eine 24-jährige Rettungsassistentin, die schlichten wollte, bekam dabei selbst noch einen Tritt ab und wurde am Ellenbogen verletzt. Jetzt war die einstige Angreiferin nebst Freundin selbst zum Opfer geworden. Sie seien von hinten mit Schlägen zum Kopf und Tritten angegriffen worden. Die Angreifer waren inzwischen weiter gezogen, die beiden Geschädigten waren im DRK-Zelt. Hier mussten die Polizisten wieder sehr starke Nerven zeigen, denn bei fortwährendem lauten Gekreische gestaltete sich die Anzeigenaufnahme wiederholt schwierig. Ein Beamter sah sich dann sogar einem Angriff mit einem Kühlpack ausgesetzt, welches die Kreischende ihm ins Gesicht warf. Im Anschluss daran, kaum hatten sich die Frauen wieder keifend unter das Volk gemischt, fanden die befeindeten Frauengruppen auch schon wieder zueinander. Die Polizei sah das Unheil schon kommen, weil sie darauf aufmerksam wurde, dass die eine Gruppe die Verfolgung der anderen aufnahm. Am Probstendamm flogen dann erneut die Fetzen, wurde an den Haaren gerissen, sich auf dem Boden geschlagen und getreten. Mit vereinten Kräften wurde dann versucht, drei völlig ineinander verkeilte Frauen zu trennen. Dies war wegen des gegenseitigen Festkrallens, Haare Reißens und völlig unkontrollierter Tritte in alle Richtungen äußerst schwierig. Die Polizisten sahen sich dabei außerdem ständigen Pöbeleien ausgesetzt. Es wurde daher schnell Verstärkung angefordert. Am Ende waren zehn Polizeikräfte, unter anderem auch die Bundespolizei, vor Ort. Am Schluss dieses Einsatzes landeten die beiden 20-jährigen befeindeten Elmshornerinnen beide im Polizeigewahrsam. Sie waren beide volltrunken. Danach war wieder Ruhe auf dem Hafenfest. ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027
Quelle: presseportal.de