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POL-SE: Kreis Segeberg/Kreis Pinneberg: Polizeiliche Bilanz des Sturmtages 28.Oktober

Kreis Segeberg/Kreis Pinneberg: (ots) – Trotz der vielen Schäden hat es glücklicherweise wenige Verletzte gegeben. Schwer Verletzt wurden ein 21-jähriger Fußgänger, der in Kaltenkirchen von einem herabstürzenden Baum getroffen wurde und eine 53-jährige Elmshornerin, auf deren Auto während der Fahrt auf der L100 eine 20 Meter große Kiefer fiel. Als der Sturm im Bereich der Polizeidirektion Bad Segeberg besonders stark war, zwischen 11 Uhr und 21 Uhr gab es für die alle Polizeieinsatzkräfte reichlich zu tun. 404 Einsätze registrierte die Polizei bei der Kooperativen Regionalleitstelle Elmshorn gestern für beide Kreise in diesem 10-Stunden-Zeitraum (11-21 Uhr). Zum Vergleich: unter der Woche gibt es sonst durchschnittlich 420 Polizeieinsätze über 24 Stunden insgesamt, also inklusive Kreis Steinburg und Dithmarschen. Die Leitstellenmitarbeiter (Polizei) nahmen gestern innerhalb von fünf Stunden 900 Notrufe entgegen und bearbeiteten sie. Die Telefone standen keinen Moment still. In beiden Kreisen waren die Zahlen der Sturmeinsätze, überwiegend umgeknickte Äste/ Bäume, umgestürzte Gegenstände, Verkehrsschilder aber auch umgekippte Lkw, in etwa gleich hoch.

Als reine Sturmeinsätze wurden im Kreis Segeberg von 11-21 Uhr 149 und im Kreis Pinneberg 127 registriert. Herausragende Polizeieinsätze Kreis Pinneberg: Raum Elmshorn war für die Polizei ein Schwerpunkt. Kurz hinter der Stadtgrenze (Horst-Hahnenkamp, Krs. Steinburg!) kam ein Streifenwagen aus Elmshorn auf einen Unfall zu. Ein BMW war um 15.45 Uhr unter einer Kiefer in der Straße „An der Bundesstraße“ begraben worden. Der 20-jährige Fahrer aus Uetersen kam mit Prellungen davon. Seine Beifahrerin, eine 53-jährige Elmshornerin, kam schwer verletzt stationär in ein Krankenhaus. Beide waren in Richtung Elmshorn unterwegs, als der 20 Meter hohe Baum ihnen während der Fahrt in das Dach einschlug und den Wagen abrupt abbremste.

Ähnlich erging es einer Streifenwagenbesatzung des Elmshorner Polizeireviers. Von einem Baum-Einsatz kommend fuhren sie gegen 15.30 Uhr auf der Wittenberger Straße, als sich ein großer Ast eines Baumes löste und ihnen direkt auf die Motorhaube fiel. Keiner der Beamten wurde verletzt. Über mehrere Stunden war die Elmshorner Polizei bei sich lösenden Dachteilen am ehemaligen Kibek-Hochhaus, in der Langelohe, wo Dachziegel von einem Mehrfamilienhaus flogen, in der Hamburger Straße, wo sich ein Baugerüst selbständig gemacht hatte und bei diversen anderen Gefahrenstellen eingesetzt. Die Beamten der Autobahnwache in Elmshorn fuhren im Dauereinsatz am Nachmittag zu insgesamt 15 umgekippten Bäumen oder Ästen, die die Autobahn blockierten.

Die A23 wurde zu einer Gefahrenzone erklärt. Auch diverse Baustellenschilder und sonstige Gegenstände mussten geräumt werden. Ein 61-jähriger Lkw-Fahrer, der um kurz vor 15 Uhr ganz im Norden der A23 anhalten musste, weil die Plane seines Sattelzuges sich gelöst hatte und den Verkehr gefährdete, war von der schweren, durch den Wind zuschlagenden, Hecktür des Aufliegers mit Wucht getroffen worden. Er erlitt Gesichtsverletzungen, seine Brille war zerstört. Der Berufskraftfahrer kam ins Heider Krankenhaus. Die Beamten aus Elmshorn sperrten die Autobahn, sicherten die Plane und ließen den Sattelzug von einem anderen Mitarbeiter der Firma entfernen. In Barmstedt rückte die Polizei um 15.25 Uhr unter anderem zu einem entwurzelten Baum aus, der in Teile eines Haus in der Mühlenstraße gekippt war.

Auch in Bilsen war am Nachmittag ein Baum auf ein fahrendes Auto gekippt, es wurde niemand verletzt. In Hasloh fuhr die Polizei gegen 15 Uhr zu einem am Boden liegenden Verletzten. Ein Tor zu einem Betriebsgelände hatte einen 48-jährigen Angestellten zu Fall gebracht. Herausragende Polizeieinsätze Kreis Segeberg: In Kaltenkirchen erwischte es um 15 Uhr einen 21-jährigen Kaltenkirchener. Ein Baum begrub ihn unter sich. Der Fußgänger wurde eingeklemmt, sein Bein schwer verletzt. Der Flottkamp wurde voll gesperrt bis der Verletzte befreit und der Baum durch die Feuerwehr entfernt war. In Bad Bramstedt waren die Beamten rund eine Stunde im Einsatz, weil gegen 15.30 Uhr ein Dach eines Mehrfamilienhauses in der Straße Am Bahnhof teilweise durch den Wind abgedeckt wurde. Der Gefahrenbereich wurde weiträumig abgesperrt, die Bewohner wurden evakuiert.

Über das Ordnungsamt veranlassten die Polizisten die Unterbringung und Versorgung in der nahe gelegenen Grundschule. In Bad Segeberg eilten insgesamt vier Streifenwagen insbesondere von 14.30 bis 17 Uhr ohne Unterbrechung von einem Einsatz zum anderen. Ein Passant war gegen 16.36 Uhr in der Kurhausstraße von herunterfallenden Dachziegeln getroffen worden. Ein fliegendes Trampolin richtete um 15.38 Uhr in der Geschwister-Scholl-Straße einen Schaden an einem Pkw an. Auf der Rennkoppel in der Eutiner Straße flog das Zirkuszelt davon. Daraufhin waren zwei Kamele entlaufen. Die Zirkusmitarbeiter konnten die Tiere einfangen. Etliche sturmbedingte Verkehrsunfälle ereigneten sich im Stadtgebiet Segeberg. Noch heute sind nach zahlreichen umgestürzten Bäumen und Ästen Aufräumarbeiten zu erledigen. So soll auch ein großer Baum geräumt werden, der gestern um 16 Uhr im Kurpark umgefallen war.

In Wahlstedt bekam eine schwangere Frau ein fliegendes Werbeschild an den Kopf. In Fahrenkrug musste die Polizei um 17 Uhr den Schackendorfer Weg sperren, weil eine alte Eiche drohte, auf ein Haus zu kippen. In Trappenkamp, in der Kurlandstraße, war ein Baum auf ein Haus gefallen. In Norderstedt, Waldstraße, stürzte gegen 14.20 Uhr ein Baum auf einen fahrenden VW Passat und drückte die Frontscheibe ein. Fahrer und Beifahrer wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Im Platanenweg stellte die Polizei gegen am Nachmittag fest, dass ein 15 Meter langer Baum auf einen dreigeschossigen Wohnblock gefallen war.

Auch umgekippte Lastwagen, z.B. auf der B205, Negernbötel, Höhe Parkplatz sowie in Norderstedt, Nordportbogen beschäftigen die Polizei am gestrigen Tage. ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027 Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Bad Segeberg – Pressestelle – Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Sandra Mohr Telefon: 04121-80190 371 Handy: 0160-93953921 E-Mail: sandra.mohr@polizei.landsh.de

Quelle: presseportal.de