POL-SE: Polizeidirektion Bad Segeberg – Vorläufige Bilanz zum Jahreswechsel 2021/ 2022
Bad Segeberg (ots) – Die Kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn, neben den Landkreisen Dithmarschen und Steinburg, auch zuständig für die Kreise Pinneberg und Segeberg, verzeichnete im Zeitraum vom 31.12.2021, 18.00 Uhr bis 01.01.2022, 06:00 Uhr 343 Einsätze. Davon entfielen 150 Einsätze auf den Kreis Pinneberg und 91 Einsätze auf den Bereich Segeberg. Dabei handelte es sich überwiegend um Einsätze mit Silvesterbezug. Im Vergleich zum letzten Jahreswechsel (180 Einsätze) verzeichnete die Einsatzleitstelle einen leichten Anstieg von 25 Prozent an Einsätzen mit polizeilicher Relevanz. Trotzdem zieht die Polizeidirektion Bad Segeberg ein positives Fazit zu einer vergleichsweisen ruhigen Silvesternacht. Bei der Rettungsleitstelle West gingen über den gesamten Silvesterabend und Neujahrnacht sehr viele Anrufe ein, bei denen sich die Anrufer hauptsächlich über das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum beschwerten. Einsatzanlässe waren überwiegend alkoholbedingte Streitigkeiten und Körperverletzungen sowie Sachbeschädigungen und Brände. Kreis Segeberg Henstedt-Ulzburg – Um 22:05 Uhr kontrollierten Beamte der Polizeistation Henstedt-Ulzburg in der Reumannstraße eine Fahrzeugführerin aus Quickborn in ihrem Mercedes Benz. Die 19-jährige Frau konnte auf Verlangen den Einsatzkräften ihre Fahrerlaubnis nicht aushändigen und vorzeigen. Sie erklärte den Polizeibeamten, dass sie diese vergessen hätte. Eine Überprüfung im polizeilichen Datenbestand ergab jedoch, dass die junge Frau nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Mit diesem Vorwurf konfrontiert, händigte die junge Frau den kontrollierenden Beamten einen italienischen Führerschein aus. Eine nähere Prüfung ergab eine Komplettfälschung des Dokuments. Daraufhin wurde der Frau die Weiterfahrt mit ihrem Mercedes-Benz untersagt. Eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis wurde gefertigt. Um 01:39 Uhr wurden die Beamten während der Streifenfahrt in der Hamburger Straße auf einen Mofafahrer aufmerksam, welcher sich einer Fahrzeugkontrolle entziehen wollte. Dazu schaltete dieser seine Fahrzeugbeleuchtung aus, um unerkannt zu bleiben und fliehen zu können. Nach kurzer Verfolgung konnte der 30-jährige Quickborner jedoch in der Jahnstraße gestellt werden. Im Rahmen der Kontrolle wurde festgestellt, dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Zusätzlich stellten die Beamten fest, dass der Versicherungsschutz für das Mofa bereits seit vier Jahren erloschen war. Weiter ergaben sich Anhaltspunkte für den Konsum von Betäubungsmitteln und den Genuss von Alkohol, weshalb bei dem 30-Jährigen eine Blutprobe angeordnet wurde. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Führens eines Kfz unter Alkoholeinfluss und berauschender Mittel sowie dem Gebrauch des Fahrzeuges ohne Haftpflichtversicherung ein. Tangstedt/ Kreis Stormarn – Um 21:46 Uhr ist es auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Eichholzkoppel zu Streitigkeiten zwischen einem 35-Jährigen aus Tangstedt und einer Gruppe Heranwachsender gekommen. Mehrere Streifenwagen aus Norderstedt und Henstedt-Ulzburg suchten den Tatort auf. Nach ersten Erkenntnissen fühlte sich der Tangstedter durch die Handhabung mit einer Schreckschusspistole aus der Gruppe heraus bedroht. Vorangegangen war, dass ein Jugendlicher mit dieser Schreckschusspistole aufgrund von vermeintlichen Ladehemmungen in die Luft geschossen hatte. Bei der Durchsuchung eines 19-jährigen Bad Segebergers stellten die Einsatzkräfte eine Schreckschusspistole fest, die sichergestellt wurde. Bei dem Tangstedter entdeckten die Polizeibeamten eine leere Pappschachtel für Platzpatronen. Die Beschuldigten wurden nach der Personalienfeststellung vor Ort entlassen und werden sich nun u.a. wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten müssen. Bad Bramstedt – In der Klaus-Groth-Straße gelang es einem aufmerksamen Nachbarn eine brennende Mülltonne unter einem Carport herauszuziehen und einen größeren Schaden zu vermeiden. Nach bisherigen Erkenntnissen bemerkte ein 61-jähriger Bad Bramstedter um 00:48 Uhr eine qualmende Mülltonne unter einem Carport. Die Papiertonne hatte seitlich bereits Feuer gefangen. Durch das umsichtige Handeln des Anwohners konnte ein größerer Schaden vermieden werden. Neben der brennenden Papiertonne konnte eine abgebrannte Feuerwerksbatterie festgestellt werden. Ob diese ursächlich für das Feuer war, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Die Kriminalpolizei in Bad Segeberg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht im Zusammenhang mit dieser Straftat Zeugen, die verdächtige Personen in Tatortnähe gesehen haben. Zeugenhinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 04551 – 884-0 entgegen. Norderstedt – Am ZOB in Glashütte ist es zu einer Brandstiftung gekommen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen meldete um 03:52 Uhr ein 18-jähriger Norderstedter in der Tangstedter Landstraße Qualm aus einem öffentlichen Toilettenhäuschen. Beim Eintreffen der Beamten des Polizeireviers Norderstedt brannte es in einem Vorraum. Es entstand letztendlich auch durch die Löscharbeiten ein nicht unerheblicher Gebäudeschaden im Inneren. Die Stadtwerke Norderstedt erschienen vor Ort und stellten aufgrund von Schäden an den Stromkabeln die Stromversorgung ab. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem techn. Defekt des Stromverteilerkastens im Vorraum aus. Um 01:22 Uhr bemerkte ein 29-jähriger Garstedter eine brennende Papiertonne in der Straße „Buckhörner Moor“ und verständigte die Polizei. Beim Eintreffen der Polizei brannte diese bereits lichterloh. Zeitgleich erschien die FFW am Einsatzort und übernahm die Löscharbeiten. Um 3:05 Uhr kontrollierte eine Streifenwagenbesatzung in Glashütte eine Fahrzeugführerin aus Norderstedt. Die 39-jährige Harksheiderin beabsichtige ihr Fahrzeug mit zahlreichen Rangiermanövern in eine große Parklücke einzuparken. Durch dieses Fahrverhalten entschlossen sich die Beamten, die Fahrzeugführerin zu kontrollieren. Bei der Kontrolle der Person stellten die Beamten deutlichen Atemalkoholgeruch fest. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,62 Promille. In den Räumen des Polizeireviers Norderstedt wurde eine Blutprobe entnommen und der Fahrzeugschlüssel zur Verhinderung der Weiterfahrt sichergestellt. Die Norderstedterin wird sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten müssen. Der Führerschein wurde beschlagnahmt. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde die 39-Jährige entlassen. In der Ohechaussee wurde um 05:08 Uhr eine brennende Restmülltonne gemeldet. Beim Eintreffen von Polizei und Feuerwehr war die Tonne bereits vollständig niedergebrannt. Hinweise auf einen Verursacher liegen nicht vor. In den Fällen der brennenden Mülltonnen hat die Kriminalpolizei in Norderstedt die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen, die verdächtige Personen in der Tatortnähe beobachtet haben. Hinweise nehmen die Ermittler unter der Rufnummer 040 – 52806 – 0 entgegen. Kreis Pinneberg Quickborn – Am Silvesterabend hat eine unbekannte Person in der Bahnhofstraße einen Sachschaden durch Feuerwerkskörper an einem Fahrzeug verursacht. Im Schutze der frühabendlichen Dunkelheit zündete eine unbekannte Person gegen 19:14 Uhr einen Feuerwerkskörper an und beschädigte einen BMW der Dreierreihe. Durch die entstandene Explosion wurden die Frontscheibe und der Unterboden des Fahrzeuges beschädigt. Den Schaden beziffert die Polizei nach ersten Schätzungen auf 3.000 EUR. Personen kamen hierbei zum Glück nicht zu Schaden. Die Polizei in Quickborn hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun im Zusammenhang mit dieser Straftat Zeugen, die verdächtige Personen in Tatortnähe gesehen haben. Zeugenhinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 04106 – 63000 entgegen. Elmshorn – Um 20:56 Uhr stellten Anwohner im Eichenkamp einen brennenden Müllcontainer fest. Laut Auskunft eines Hinweisgebers wurden kurz zuvor verdächtige Personen in der Nähe des Brandortes gesehen. Konkrete Täterhinweise liegen nicht vor. Der Müllcontainer brannte komplett nieder. Auf einem Parkdeck in der Julius-Leber-Straße kam es zwischen 23:00 Uhr und 23:56 Uhr zu einer noch ungeklärten Rauchentwicklung im Fahrzeuginneren eines Mercedes Benz. Der Citan einer 44-jährigen Elmshornerin war im Fahrzeuginneren komplett verraucht. Beim Eintreffen der Beamten des Polizeireviers Elmshorn konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch Personen im Fahrzeuginneren befanden. Aus diesem Grunde schlugen die Beamten die Windschutz- und Seitenscheiben des Fahrzeuges ein und löschten den Brand unter zur Hilfenahme eines Feuerlöschers. Die Nachlöscharbeiten übernahmen dann die Kameraden der Feuerwehr Elmshorn. Zu Schaden kam vor niemand. Zur konkreten Schadenshöhe liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei kann nach derzeitigem Ermittlungsstand eine Brandstiftung nicht ausschließen. Wedel – Um 22:52 Uhr wurde der Einsatzleitstelle über den Notruf ein Feuer eines im Bau befindlichen Hotels im Strandbaddamm gemeldet. Ein Spaziergänger hatte zuvor einen Feuerschein in dem Rohbau gesehen und verständigte die Polizei. Die Feuerwehr erschien vor Ort und übernahm die Löscharbeiten. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Rohbau handelt, geht die Kriminalpolizei nach ersten Ermittlungen von einem technischen Defekt aus. Um 23:12 Uhr suchte ein 32-Jähriger die Polizeidienststelle in der Gorch-Fock-Straße auf. Nachdem der Wedeler die Räume der Dienststelle betrat, verhielt sich der alkoholisierte Mann aggressiv und trat mit den Füßen gegen eine Tür im Gebäude. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von 2,2 Promille. Aufgrund des aggressiven Verhaltens und letztendlich zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der Wedeler dem Zentralgewahrsam in Pinneberg zugeführt. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Zerstörung von Arbeitsmitteln eingeleitet. Pinneberg – Im Pinneberger Stadtgebiet ist es gleich zu 2 Sachbeschädigungen durch Feuerwerkskörpern gekommen. Um 03:09 Uhr sprengten unbekannte Täter, vermutlich mit einem Feuerwerkskörper, einen metallenen Hausbriefkasten in der Oberst-von-Stauffenberg-Straße. Dieser wurde durch die Explosion komplett zerstört. Im Anschluss flüchteten die Täter. Ein entsprechendes Strafverfahren wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt wurde eingeleitet. Zeugen, die Hinweise zum Verursacher geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Pinneberg unter der Rufnummer 04101 – 202 – 0 zu melden. Um 03:13 Uhr wurde ein Zigarettenautomat im Hindenburgdamm beschädigt. Bei ersten Ermittlungen an dem demolierten Zigarettenautomaten stellten die Beamten fest, dass in einer Ausgabeschublade ein verbotener pyrotechnischer Sprengkörper explodierte – ein sogenannter „Polenböller“. Der Automat wurde durch die Wucht der Detonation stark in Mitleidenschaft gezogen. Trotz der Beschädigung der Automatenhülle bestand für die Täter kein Zugriff auf Bargeld- und Zigarettenbestände, die Geldkassette blieb unversehrt. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Wer kann Hinweise auf die Verursacher geben oder weiß, wer in den vergangenen Tagen in dem Bereich mit so genannten „Polenböllern“ hantiert hat? Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Pinneberg jederzeit unter der Rufnummer 04101- 202 – 0 entgegen. Moorrege – Nach ersten Erkenntnissen bemerkten Anwohner um 01:06 Uhr einen Brand zweier Fahrzeuge unter einem Carport. Beim Eintreffen der Beamten war die Feuerwehr bereits vor Ort und übernahm erste Löscharbeiten. Der Brandort wurde vor Ort durch die Polizei beschlagnahmt. Näheres zum Brandgeschehen ist bislang nicht bekannt. Zur Schadenshöhe können gegenwärtig noch keine Angaben getätigt werden. Personen waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Das Kriminalpolizei in Pinneberg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen und sucht nun Zeugen, unmittelbar vor bzw. nach der Tat verdächtige Personen im Nahbereich des Brandortes gesehen haben. Hinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 04101 – 202 – 0 entgegen.
Quelle: presseportal.de