POL-SH: Länderübergreifender Schwerpunkteinsatz: Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte
Kiel (ots) – 2009 registrierte die Polizei in Schleswig-Holstein 63735 Verkehrsunfälle, bei denen 15427 Personen verletzt und 139 getötet wurden. Zu den Hauptunfallursachen gehörte die „Nicht angepasste Geschwindigkeit“, insbesondere bei den jungen Kraftfahrern.
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und gleichzeitig eine hohe Kontrolldichte sowie eine deutlich wahrnehmbare
Öffentlichkeitswirkung zu erreichen, beteiligte sich Schleswig-Holstein daher vom 28. – 29. April 2010 an einer
bundesweiten Kontrolle zur Feststellung von Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikten.
Während der insgesamt abgedeckten 24 Stunden befanden sich knapp 220 Beamte der Landespolizei im gesamten Land an 88 Kontrollstellen im Einsatz.
In Schleswig-Holstein wurden flächendeckende mobile und stationäre Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden insgesamt rund 48000 Fahrzeuge überprüft. Im Einzelnen sind folgende Verstöße festgestellt worden:
– 3576 Geschwindigkeitsverstöße im Verwarnungsgeldbereich – 569 Geschwindigkeitsverstöße im Bußgeldbereich davon 63 Verstöße im Fahrverbotsbereich – Durchführung von 15 Alcotests und 7 Drogentests – Ausstellung von 75 Mängelberichten
Besonders herausragend waren zwei Fälle: Die höchste Überschreitung wurde im Bereich Flensburg festgestellt;
Spitzengeschwindigkeit 124 km/h bei erlaubten 60 km/h.
Auf der B 404 musste ein polnischer Klein-Lkw sofort stillgelegt und den zwei Insassen die Weiterfahrt untersagt werden, da dieser Transport eine nicht unerhebliche Gefahr für den Straßenverkehr darstellte. Der Laderaum war bis unter das Dach mit Alufelgen, Bremsscheiben und anderen Altmetallteilen gefüllt. So erklärte sich die sehr hohe Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes (3500 kg)um 4050 kg (110%).