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POL-HL: HL – Marli Polizei warnt vor Trickdieben

Blaulicht
Lübeck (ots) – In der letzten Zeit kam es vermehrt im Lübecker Stadtteil Marli zu Trickbetrügereien. Opfer sind meistens ältere Frauen. Sie werden von unbekannten Personen aufgesucht, die sich meistens als „alte Bekannte oder Verwandte“ ausgeben. Oftmals fallen die Rentnerinnen auf diese Tricks herein und lassen die fremden Personen in die Wohnung. Erst kürzlich, am 30. Juni, ereignete sich folgender Fall: Gegen Mittag klingelte es im Stadtteil Marli an der Wohnungstür einer 83-jährigen Lübeckerin. Ein fremder Mann gab sich als alter Bekannter aus und sagte, er sei gerade in Lübeck auf Montage und wolle sein Geld bei ihr an einem sicheren Ort aufbewahren. Die überrumpelte ältere Dame ließ den Mann in ihre Wohnung in dem Glauben, es handelt sich hierbei um einen ihr unbekannten Neffen. Tatsächlich holte der Fremde dann ein Bündel mit Geldscheinen hervor, forderte einen Umschlag dafür und sagte, sein Geld solle auch da aufbewahrt werden, wo sie ihr Geld versteckt habe. Als die Frau dann ihren Schrank öffnete, um den mit Geld gefüllten Umschlag dort zu hinterlegen, rempelte der Mann die Frau an, so dass der Umschlag herunter fiel. Anschließend gab er an, das Versteck wäre doch nicht ideal und verließ mit dem Umschlag wieder die Wohnung. Erst am nächsten Tag stellte das 83-jährige Opfer fest, das ihre Handtasche mit mehreren tausend Euro Bargeld fehlte.
Täterbeschreibung:
Zwischen 25 und 30 Jahre alt, 175 – 180 cm groß, kräftige Statue, braune Augen, dunkle zurückgekämmte Haare, deutscher Typ, sprach hochdeutsch und war bekleidet mit einem braunen Blouson mit Strickbündchen.

Ein weiterer Fall von Trickbetrug ereignete sich am 15. Juli im Stadtteil St. Jürgen.
Eine 86-jährige Lübeckerin hielt sich um 16.00 Uhr in einem Einkaufsmarkt auf, als sie von einer unbekannten Frau angesprochen wurde. Sie erzählte der älteren Dame, dass sie schon länger vorgehabt habe, sie einmal zum Kaffeetrinken besuchen zu wollen, da sie sich ja kennen würden. Die auch hier überrumpelte Frau meinte, es könnte sich um eine Krankenschwester aus der Klinik handeln. Die fremde Frau ging zum Schein auch darauf ein und eine halbe Stunde später kam es tatsächlich zum Besuch der Frau. In ihrer Begleitung befand sich jetzt noch ein Mann. Als das Opfer dann mit den beiden Fremden im Wohnzimmer beim Kaffee saß, gab die fremde Frau an, ihr wäre schlecht geworden und sie müsste sofort auf die Toilette. Währenddessen verwickelte der Mann die Geschädigte in Gespräche und erzählte aus seinem bewegten Leben. Nach einer Stunde verließen die Betrüger dann die Wohnung und wenig später stellte die ältere Dame fest, dass aus ihrer Schmuckschatulle im Schlafzimmer eine gelbgoldene Halskette mit Lorbeeranhänger und ein gelbgoldener Ring im Wert von mehreren tausend Euro fehlten.
Täterbeschreibung:
1. weiblich, zirka 35 – 40 Jahre alt, 165 cm groß, dunkle Haare, südländischer Typ, sprach jedoch einfaches Deutsch und war bekleidet mit einem weißen Kleid.
2. männlich, zirka 35 – 40 Jahre alt, 180 cm groß, dunkles leicht gewelltes Haar, deutscher Typ, sprach hochdeutsch ohne Akzent und war sehr redegewandt. Er war bekleidet mit weißen Shorts und weißem Hemd und wirkte sehr gepflegt. Das Kommissariat 12 der Kripo Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise unter 0451/1310.