Nach über zehn Jahren verlässt der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Dr. Albert Schmidt, sein Amt und kehrt in den Ruhestand ein. In einem Festakt im Torhaus des Bundesamts in Nürnberg wurde Schmid am 16. November vor rund 500 geladenen Gästen aus allen gesellschaftlichen Bereichen verabschiedet. Die Ansprache hielt Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern. „Wenn wir uns heute anschauen, wie sich das Bundesamt mit Ihnen als Präsident verändert hat, dann ist „ Change“ eigentlich das Thema Ihrer Amtszeit“ , sagte Bergner. Schmid hatte das Bundesamt von einer reinen Asylbehörde zu einem beachteten und anerkannten Kompetenzzentrum für Migration, Integration und Asyl umgestaltet.
Dem scheidenden Präsidenten dankte Dr. Bergner für seine Verdienste: „Wir verabschieden heute einen tatkräftigen und innovativen Präsidenten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, der diese Behörde mit viel Geschick durch tiefgreifende Veränderungsprozesse geführt und im Grunde neu aufgestellt hat.“ Bei diesem Wandel, so Dr. Schmid in seiner anschließenden Abschiedsrede, habe er vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick gehabt. Im Rückblick auf seine Amtszeit sagte er: „Wir haben zusammen viel bewegt. Ich kann jede Führungskraft auf welcher Ebene auch immer nur ermuntern, von dieser Führungskraft beherzt Gebrauch zu machen. Hinter den Möglichkeiten zurück zu bleiben ist genauso schlimm wie Grenzen zu überschreiten.“ Zu seinen Erfolgen zählt Schmid vor allem die Fortschritte im Bereich der Integration. Auch dass Vertreter der Religionsgemeinschaften, der Kirchen und Spitzenverbände im Bundesamt eine Diskussionsplattform gefunden haben, freue ihn besonders.
Zur aktuellen Diskussion um Zuwanderung und Integration führte Schmid aus: „Die Debatte verlangt von uns Selbstvergewisserung. Wie halten wir es mit den Werten, die wir anderen abverlangen? Nur wenn wir glaubwürdig sind im Eintreten für Werte, können wir anderen diese Werte und den Respekt vor diesen Werten nahebringen.“ Im Sinne Goethes beschrieb Dr. Schmid zum Ende seiner Festansprache sein Lebensmotto: „Es gibt immer einen Grund zum Tun, zum Freuen, zum Lernen, aber diese drei Verben reichen mir nicht, ich füge hinzu: immer einen Grund zum Danken.“
Im Rahmen der Feierstunde wurde zugleich der neue Mann an der Spitze des Bundesamts begrüßt: Dr. Manfred Schmidt wird seine neue Führungsaufgabe zum 1. Dezember antreten. Der neue Präsident, so der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Bergner, bringe mit seinen Erfahrungen als ehemaliger Leiter der Zentralabteilung beste Voraussetzungen für sein neues Amt mit. In seiner Ansprache betonte der 50jährige Jurist die Herausforderung, die mit seiner neuen Tätigkeit auf ihn zukämen. „Diese schwierige Aufgabe wird mir jedoch leicht gemacht, weil ich ein Amt mit hoher Anerkennung nach Innen und Außen übernehme“ , sagte Schmidt. Er freue sich vor allem auf die hoch motivierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamts. |