Pröpstin Petra Kallies zum Brand
„Die Lübecker Bevölkerung sollte sich klar und deutlich hörbar dazu bekennen, dass Flüchtlinge in unserer Stadt willkommen sind und wir ihnen Schutz gewähren“ – Stellungnahme von Pröpstin Petra Kallies anlässlich des Brandes in der geplanten Asylunterkunft im Lübecker Stadtteil Kücknitz.Heute Nacht brannte es laut Medienberichten in der Solmitzstraße in Kücknitz, Lübeck, auf einer Baustelle für eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Fremdenfeindliche Schmierereien könnten auf einen rassistisch motivierten Brandanschlag hindeuten.
„Nach allem, was wir wissen, war es Brandstiftung – darüber bin ich entsetzt“, äußert sich Pröpstin Petra Kallies. „Selbst, wenn der materielle Schaden nur gering ist, ist ein Anschlag mit fremdenfeindlichem Hintergrund ein fatales Zeichen, das Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, in Angst versetzt. Umso wichtiger ist es, dass die Lübecker Bevölkerung sich klar und deutlich hörbar dazu bekennt, dass Flüchtlinge in unserer Stadt willkommen sind und wir ihnen Schutz gewähren. Lassen wir uns nicht einschüchtern – unsere Stadt bleibt weltoffen! Das Recht auf Asyl ist ein Grundrecht in unserem Land. Wer das bekämpft, verneint unsere Demokratie.“
Pröpstin Kallies weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass sich viele Kirchengemeinden und Einzelpersonen vor Ort in den Stadtteilen für die Flüchtlinge engagieren, die in ihrer Nachbarschaft wohnen. „Das ist Ausdruck unseres christlichen Glaubens, der in der Fürsorge für Menschen in Not ganz praktisch wird. Fremdenfeindlichkeit und Nächstenliebe sind unvereinbar.“