Projekt gegen Mobbing an Schulen
Um gegen Mobbing in der Schule vorzugehen, hat die Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein die Initiative „Mobbingfreie Schule – gemeinsam Klasse sein“ gestartet.
Das Thema Jugendgewalt ist in den vergangenen Jahren immer stärker ins Blickfeld des öffentlichen Interesses geraten. Nicht zuletzt Ereignisse wie Emsdetten und Winnenden lösen Diskussionen über die Ursachen dieser Gewalt und über den Schutz vor dieser Gewalt aus.
Ein Aspekt in dieser Diskussion ist immer auch das Thema „Mobbing in der Schule“. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Mobbing-Opfer teilweise gewalttätig reagieren, unter Umständen erst Jahre später. So werden Amokläufe zum Teil mit einem jahrelangen Mobbing des Amokläufers in Zusammenhang gestellt.
Mobbing unter Schülerinnen und Schülern geschieht oft, ohne dass es von den Erwachsenen bemerkt wird. Es erzeugt großes Leid bei den Opfern und ihren Familien. Jede sechste Schülerin und jeder sechste Schüler ist heute in der Schule von Mobbing betroffen; es gibt Schulklassen in denen 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen Mobbing-Opfer sind.
Die Aktion „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein!“ an Schleswig-Holsteins Schulen ist wichtiger neuer Baustein in der Prävention und zugleich eine Ergänzung bestehender Projekte. Sie wurde 2007 von der TK gemeinsam mit der Hamburger Beratungsstelle Gewaltprävention entwickelt und ist an Hamburger Schulen mit Erfolg erprobt worden.
Programm bietet Hilfestellungen für Lehrkräfte
Das Programm bietet sowohl Lehrkräften als auch Beratungsfachkräften sinnvolle Hilfestellungen: Im praktischen Anti-Mobbing-Koffer finden sie praxisnahe, erprobte Anleitungen für eine Projektwoche gegen Mobbing. Vier Filme, ein umfangreiches Handbuch und Informationsmaterial für Eltern sowie Fortbildungen für Lehr- und Beratungsfachkräfte zeigen, wie sie Mobbing in ihren Klassen vorbeugen können.
Mit der Aktion „Mobbingfreie Schule“ will sie die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern fördern, denn Mobbing bedeutet starken Stress und kann Ursache für Verhaltensstörungen und andere psychische Störungen sein, die bis ins Erwachsenenalter wirken.
Interessierte Schulen in Schleswig-Holstein wenden sich bitte an das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) oder an die
Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein der Aktion Kinder und Jugendschutz (AKJS).