Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Lübeck Lupe

Prüfen, Rufen, Drücken: HELIOS Agnes Karll Krankenhaus macht alle Mitarbeiter zu Ersthelfern

Damit jeder sofort weiß, was in so einem Notfall zu tun ist, werden am HELIOS Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau seit diesem Jahr auch alle Mitarbeiter in nicht-medizinischen Bereichen regelmäßig im sogenannten „Basic Life Support“ – den lebensrettenden Sofortmaßnahmen im Notfall – verpflichtend geschult.

Bei wem stabile Seitenlage und Herzdruckmassage nicht Bestandteil des Berufsbildes sind, der hatte damit wahrscheinlich zuletzt beim Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein Kontakt. Groß ist daher bei vielen die Unsicherheit, im Notfall etwas falsch zu machen. Für Betroffene aber entscheiden die ersten Minuten oft über mögliche Folgeschäden oder im schlimmsten Fall über Leben und Tod.

Wie einfach Reanimation sein kann, zeigen die sogenannten „Basic-Life-Support“-Schulungen, die von jetzt an für alle Mitarbeiter des HELIOS Agnes Karll Krankenhaus einmal jährlich verpflichtend sind. Zielgruppen sind vor allem die nicht-medizinischen Bereiche des Krankenhauses. Egal, ob Verwaltungs-Mitarbeiter, Service- oder Reinigungskraft – sie alle lernen nach dem Prüfen-Rufen-Drücken-Prinzip, was im Notfall zu tun ist: Prüfen, ob die Person ansprechbar ist und atmet. Wenn nicht, Notruf wählen und anschließend direkt mit der lebensrettenden Herzdruck-Massage beginnen. Geübt wird das Ganze praktisch an speziellen Erste-Hilfe-Puppen. Für die patientennahen Bereiche wie Ärzte und Pflegekräfte gibt es zudem umfangreiche Auffrischungs- und Fortgeschrittenen-Kurse, die Themen wie Atemwegsicherung sowie Umgang mit Defibrillatoren und Notfallwagen vertiefen.

Die ersten Kurse haben bereits stattgefunden und die anschließenden Rückmeldungen sind durchweg positiv: „Viele, gerade aus den nicht medizinischen Bereichen, sehen die Schulung nicht als Pflicht sondern eher als Chance, ihre Kenntnisse noch einmal aufzufrischen“ Maren Kittmann, Fachkraft für Anästhesie- und Intensivkrankenpflege. Ziel ist es, dass alle Mitarbeiter der nicht-medizinischen Bereiche den Kurs bis Ende September absolviert haben und jährlich auffrischen.