Glaubhaft

Radikale Hindus wollen „Christentum auslöschen“

Nepal:  – Neue Verfassung marginalisiert Christen – (Open Doors, Kelkheim) – Die verfassungsgebende Versammlung Nepals hat am 14. September mehrheitlich dafür gestimmt, den säkularen Status des Landes beizubehalten. Im Vorfeld der Abstimmung hatten hinduistische Gruppierungen vehement gefordert, ihre Religion offiziell als Staatsreligion Nepals festzuschreiben. Die extremistische Hindugruppierung „Hindu Morcha Nepal“ kündigte jetzt in einer Presseerklärung an, das Christentum aus Nepal auslöschen zu wollen.

Bombenanschläge auf Kirchen

Für die christliche Minderheit Nepals ist die neue Version der Verfassung insofern positiv zu bewerten, als dass sie Nepals seit 2007 offiziell gültiges Selbstverständnis als „säkularer Staat“ aufrechterhält. Der Beschluss definiert „Säkularismus“ allerdings als „religiöse und kulturelle Freiheit, die den Schutz der überlieferten Religionen und Kultur beinhaltet“. Dies schließt neben dem Hinduismus auch den Buddhismus und – mit Einschränkungen – den Islam ein, nicht jedoch den christlichen Glauben. Zudem wird die „Bekehrung anderer“ unter Strafe gestellt, was in der Praxis vor allem die Christen treffen dürfte. Am Abend nach Bekanntgabe des Beschlusses detonierten in mehreren Kirchen Bomben. Betroffen waren die Jyoti-Kirche in Damak, die Immanuel-Kirche in Khajurgachi sowie eine Kirche in Gauradaha, wo der Sprengsatz allerdings nicht explodierte.

Christen sind „Störfaktor der nationalen Einheit“

Verantwortlich für die Anschläge ist mutmaßlich eine extremistische Hindugruppe namens „Hindu Morcha Nepal“. Sie veröffentlichte jetzt eine Presseerklärung, in der „ausländische Einflüsse“ für den Beschluss der verfassungsgebenden Versammlung verantwortlich gemacht werden. Die Entscheidung basiere maßgeblich auf der Meinung von nur 2% der nepalesischen Bevölkerung, heißt es dort. Diese Zahl entspricht in etwa der Anzahl einheimischer Christen im Land. Im weiteren Verlauf der Presseerklärung wird die Gruppe noch deutlicher: „Das Christentum ist der größte Störfaktor der nationalen Einheit. Deshalb beginnen wir jetzt mit unserer Mission, das Christentum auszurotten, und rufen das nepalesische Volk auf, unser Land vom christlichen Glauben reinzuhalten.“ Christliche Leiter werden aufgefordert, das Land zu verlassen; jeder, der sich Christentum bekehrt habe, solle wieder zu seiner alten Religion zurückkehren.

Hindu Morcha Nepal ist ein Sammelbecken zahlreicher extremistischer Hindu-Kleinparteien. Nepal gehört zum erweiterten Kreis der Länder auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

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Über Open Doors
Open Doors ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das seit 60 Jahren in mehr als 50 Ländern verfolgte Christen unterstützt mit  Hilfe zur Selbsthilfe-Projekten sowie Bibeln und christlicher Literatur. Open Doors bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit („Sprachrohrdienst“) informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Jedes Jahr veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

3 Gedanken zu „Radikale Hindus wollen „Christentum auslöschen“

  • Christiane

    Leider scheint es bei vielen Medien interessanter zu sein über verirrte „Christen“ zu berichten, ohne genauer recherchiert zu haben, dass sie eigentlich keine Christen, nach den Maßstäben der Bibel sind.
    Der schon zitierte Ausspruch von Jesus Christus lautet nämlich vollständig: „Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“ (Matthäus Evangelium 5,44-45). Und danach handeln und handelten wahre Christus-Nachfolger früher und heute; denn sonst dürften sie sich nicht Gottes Kinder nennen und auch so nicht genannt werden.
    Auch heute werden Christen an vielen Orten bedrängt, verfolgt und mit dem Tod bedroht – und sie schweigen – , aber das ist leider nicht viele Meldungen in den öffentlichen Medien wert.

  • Lieber Kommentator,

    das Urchristentum hat auch seinen Hintergrund:

    Es gibt Namenschristen und „echte“ Christen! Die einen nennen sich Christen, weil sie glauben, durch die Taufe zu Christen geworden zu sein, was schon biblisch falsch ist. Und es gibt Christen, die erkannt haben, dass sie Sünder sind, Buße vor Jesus Christus getan haben, Reue zeigten und ihr Leben Jesus Christus im Gebet Übergeben haben und so vom Heiligen Geist verändert wurden und weiter verändert werden, so dass sie die Liebe und den Frieden Gottes im Herzen haben und nach dem Motto: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie sich selbst,“ leben können und ein Licht für die Welt sind.

    Hier schließen sich Verfolgung, Quälerei, Hass, Brutalität uvm. gegen Mensch und Tier aus.

    Wahre, christliche Nachfolger von Jesus Christus haben sich in den Jahrhunderten nie so verhalten, wie Sie es schildern, sondern dies tun nur Anhänger von Menschen gemachten Kirchen und Religionen. Und Menschen irren so oft in ihrem Leben.

    Jesus Christus lehrte Liebe zum Nächsten und er sagte sogar: „…liebet Eure Feinde…!“ Und so handelten wahre Christen selbst im KZ, wo sie von ihren Peinigern furchtbar drangsaliert wurden, so, dass sie für sie (ihre Peiniger) beteten und die Qualen wie Jesus am Kreuz stumm erduldeten und selbst den Tod auf sich nahmen und ihre Peiniger nicht verfluchten sondern sie segneten.

    Der NDR, die Zeit und viele andere Medien, die nie auf den Spuren von echten Christen forschten, weil sie dann feststellen müßten, das diese Christen ganz friedfertig sind (ist kaum berichtenswert!), suchen sich charismatische, fundamentalistische – die, die nicht auf dem Fundament Jesu Christi stehen -, also auf Irrwegen wandernde „Christen“ heraus, um negativ berichten zu können. Sie sollten aber desöfteren über Christen berichten, die diese Friedfertigkeit täglich leben.
    Aber „Nein“, berichtet wird über sie in unzumutbarer Weise, weil sie nach dem Wort Gottes, der Bibel leben und mit der Nachfolge Jesu Christi gar nichts, wirklich gar nichts zu tun haben und es der Welt nicht gefällt.

    Diese Christen aber, die nicht so leben wollen, wie es die Welt tut, sondern nach dem Wort Gottes leben, werden diskreditiert, wie z.B. der Prediger Olaf Latzel, Bremen. Der, weil er die Wahrheit der Bibel öffentlich verkündete, von „eigentlich so toleranten Menschen“, aber auch selbst, von seinen „Geschwistern“ der ev. Kirche geächtet, geschmäht und bedroht wurde. Doch dann ruderten die hohen Pastoren zurück, weil Tausende von Menschen sich seine Predigten anhörten und fasziniert von Gottes Wort waren.

    Noch einmal:
    Christen, auch Jünger Jesus oder Nachfolger von Jesus Christus genannt, wie auch die 12 Apostel, sind friedfertig, lehnen zuhauf Krieg und Feindschaft ab und sind nicht voller Wut und Hass, sondern voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte und helfen dem Nächsten, wo sie können.

    Wolfgang Freywald
    (Chefredakteur http://www.hier-luebeck.de)

  • gerdpost

    Alles hat einen Hintergrund. Christen in Nepal arbeiten brutal. Sie entführen Kinder von Unberührbaren in ihre Kinderheime in Kathmandu. Die Evangelikalen lassen keinen Platz neben ihrer Botschaft. Der Gemeinschaft beigetreten, wird von den Mitgliedern die bedingungslose Einhaltung der evangelikalen Botschaft gefordert. Hier wüten Rattenfänger, die das Selbstbewusstsein der Menschen auf den Nullpunkt bringen und damit den Boden für einen nachfolgenden militanten Extremismus ebnen. Es drängt sich der Vergleich mit den radikalen Gruppierungen des Islam auf. In Afghanistan wurden unersetzliche Buddhastatuen gesprengt, in Nepal werden in christlich gewordenen Dörfern die uralten Stupas zerstört. Man will keine Zeichen des Buddhismus mehr haben. Mit Christentum hat dies alles hier nur wenig zu tun. Es ist eine radikale und fanatische Abspaltung, die ohne Skrupel eine wertvolle alte Kultur ausrotten und die Wurzeln der hier lebenden Menschen ausreißen.
    Der NDR Hamburg hat im August über die evangelikalen Sekten ausführlich berichtet. Die Sendung war gut recherchiert und legte die Radikalität dieser Gruppen schonungslos offen. Was danach losbrach war ein Shitstorm ohne Gleichen. „Falsch recherchiert, unverschämt“, warfen die Evangelikalen dem Sender vor, Klagedrohungen folgten. Der NDR erhielt wochenlang Tausende, meist gleichlautender Mails. Der NDR machte sich die Mühe auf alle Vorwürfe einzugehen. Es konnte eindeutig bewiesen werden, dass der Bericht bis ins Detail stimmte (http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-08/evangelikale-christen-ndr-dokumentation-reaktionen).

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