Restaurierung der Innenausmalung des Herrenhauses Hagen abgeschlossen

KIEL. Die Restaurierung des Herrenhauses Hagen ist abgeschlossen. Das historische Gebäude – 1648 von der Adelsfamilie Blome als Wohnsitz errichtet – zählt nach Auffassung des Landeskonservators Dr. Michael Paarmann zu den prächtigsten Denkmalen dieses Bautyps, die sich auf den Gütern des Landes erhalten haben. Zu Beginn der 1930er Jahre ging das Herrenhaus in den Besitz der Gemeinde Probsteierhagen über, die das stattliche Anwesen für Wohnzwecke, als Verwaltungssitz und als Schulgebäude nutzte.

Nachdem das Landesamt für Denkmalpflege in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder Landesmittel für Instandhaltungsmaßnahmen bereit gestellt hatte, musste die Gemeinde wegen gravierenden Schwammbefalls eine grundlegende Instandsetzung des Baudenkmals in die Wege leiten – eine Millioneninvestition. Den krönenden Abschluss dieser Restaurierungsarbeiten bildet die Freilegung und Aufarbeitung einer nach Auffassung der Denkmalpflege für die Schlösserkultur Schleswig-Holsteins einzigartigen barocken Raumausmalung aus der Zeit um 1725. Das so genannte „Pogwisch-Zimmer“ war einmal Küche, dann Schulklassenraum und diente im Laufe der Geschichte unterschiedlichen Nutzungen. Die übermalte Raumdekoration der Barockzeit habe nur wenig Substanzverlust erlitten, so dass die mit Säulen und Balustraden, Prunkvasen und einer aufwändigen Marmorierung gestalteten Wände frei gelegt und in ihren ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden konnten. „Vergleichbare Malereien sind uns im Land nicht bekannt“, sagte Landeskonservator Paarmann, „wir freuen uns daher besonders, dass wir diese Malereien jetzt sorgfältig restauriert der Öffentlichkeit präsentieren können.“

Hinweis für die Redaktionen:
Das Landesamt für Denkmalpflege, die Gemeinde Probsteierhagen sowie der Förderverein Schloss Hagen laden zu einem Pressetermin am Freitag, 14. Januar 2011, um 11 Uhr in das Herrenhaus Hagen ein.
Fotos zu dieser Medien-Information finden Sie im Mail-Anhang.