Restaurierung des Mausoleums Moll in Neumünster abgeschlossen
KIEL. Nach mehrjähriger Restaurierungszeit sind die Arbeiten zur Wiederherstellung des Mausoleums Moll auf dem Nordfriedhof in Neumünster erfolgreich abgeschlossen. Am morgigen Freitag (15. Oktober) um 15 Uhr wird das Mausoleum in einer Feierstunde der Öffentlichkeit übergeben. Die Finanzierung des 30.000 Euro teuren, letzten Bauabschnitts wurde mit Spendengeldern, einem Zuschuss des Vereins „Denkmalfonds“ sowie mit finanzieller Unterstützung der Kirchengemeinde, der Stadt Neumünster, des Nordelbischen Kirchenamtes und des Landesamtes für Denkmalpflege sicher gestellt, teilte das Ministerium für Bildung und Kultur mit.
Es sei ein besonderer architektonischer Schatz, der sich auf dem 1869 neu eingerichteten Neumünsteraner Nordfriedhof erhalten habe. Das Mausoleum Moll – vom Architekten Hans Roß 1913 für die kunstsinnige Familie Alexander Moll errichtet – gehöre zu den eindrucksvollsten Mausoleumbauten in ganz Schleswig-Holstein. Es wurde 2008 in das Denkmalbuch des Landes eingetragen. Für Neumünster sei das aufwändige Grabmal ein Monument einer besonderen stadtgeschichtlichen Epoche, in der sich die wohlhabende Bürgergesellschaft der aufblühenden Industriestadt am Anfang des 20. Jahrhunderts widerspiegele. Die Familie des 1912 verstorbenen Alexander Moll besaß Eisengießereien und Emaillewerke in St. Petersburg und Neumünster.
„Auf seinen Friedhöfen verfügt Schleswig-Holstein über eine Reihe wertvoller Mausoleen, die in der Regel von den Eigentümerfamilien gepflegt werden. Problematisch wird es, wenn die familiären Bindungen verloren gehen und sich niemand mehr um deren Erhalt kümmert“, sagte Landeskonservator Dr. Michael Paarmann. In Neumünster habe sich der „Verein zur Förderung der Grabdenkmale der Friedhöfe des Kirchengemeindeverbandes Neumünster“ vorbildlich für den Erhalt des Baudenkmals eingesetzt, hob er das bürgerschaftliche Engagement des Vereins unter dem Vorsitzenden von Uwe Kröger hervor.









