Richtfest in der Kindertagesstätte Garz
In Garz erhält die Kindertagesstätte „Wildblume“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein neues Gebäude, das als Modellprojekt für nachhaltiges Bauen gilt. „Nach Fertigstellung des Baus steht die Kita als Synonym für Modernität und Nachhaltigkeit. Dies ist ein Musterbeispiel für nachhaltigen Klimaschutz“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Donnerstag in Garz auf Rügen.Der Neubau steht unter dem sogenannten „Triple-Zero-Ansatz“ – so entsteht ein umweltfreundliches Gebäude, das nach Angaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt weder in die Luft noch in den Boden schädliche Emissionen abgibt. Zusätzlich werden keine fossilen Energien und Ressourcen verbraucht. Das tragende Element des Baus ist eine Holzkonstruktion, die mit Lehmsteinen befüllt und mit einem mehrschichtigen Lehmputz versehen wird. Weiterhin ist ein Wintergarten mit Solarkamin geplant. Das Bauvorhaben wird durch das Institut für Gebäude + Energie + Licht an der Fachhochschule Wismar wissenschaftlich begleitet. „Kinder werden hier auf spielerische Weise frühzeitig mit den Ressourcen unserer Umwelt vertraut gemacht. 54 Kindergartenkinder sowie zwölf Mädchen und Jungen im Krippenalter lernen beispielsweise spielerisch, wie moderne Möglichkeiten helfen, Energie zu sparen“, sagte Glawe. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 1,95 Millionen Euro. Der Zuschuss des Landes beträgt insgesamt rund 840.000 Euro, davon stammen 240.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) stellt 330.000 Euro bereit.
Der Kita-Neubau ist Bestandteil der Initiative „Baukultur Mecklenburg-Vorpommern“. Zur Förderung der Baukultur hat das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Architektenkammer und der Ingenieurkammer den Landesbaupreis initiiert. „Baukultur bedeutet nicht nur, Geschichte und Traditionen des Landes zu bewahren, sondern auch moderne, innovative und kreative Architektur einzusetzen. Nachhaltiges Bauen ist ein elementarer Baustein der Baukultur“, sagte Glawe. Der Preis wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 1998 alle zwei Jahre verliehen – die nächste Preisverleihung ist für 2014 geplant. Weiterhin ist die Etablierung eines Netzwerkes zur Baukultur geplant, in dem sich Institutionen, Körperschaften, Organisationen und Privatpersonen gemeinsam engagieren können.