Lübeck Lupe

Rohwer: Ausbau des Flughafens Lübeck-Blankensee genehmigt

Flughafen04
Der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr hat heute (25. Januar) das Startsignal für den Ausbau des Flughafens Lübeck-Blankensee gegeben. Wie Wirtschaftsminister Dr. Bernd Rohwer mitteilte, hat der Landesbetrieb als Planfeststellungsbehörde für alle Beteiligten die Zustellung des Planfeststellungsbeschlusses zum Flughafen-Ausbau veranlasst. „Damit ist ein umfangreiches und rechtlich schwieriges Verfahren in die Zielgerade gegangen… Der Planfeststellungsbeschluss ist ein gutes Signal für die wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherung und Entwicklung neuer Arbeitsplätze in der Region Lübeck“, so Rohwer.

Nach dem Planfeststellungsbeschluss soll der so genannte „Rollweg R“ in die vorhandene Start- und Landebahn integriert sowie der „Rollweg C“ und die Start- und Landebahn auf der östlichen Seite verlängert werden. Insgesamt ergibt sich somit eine Verlängerung der Start- und Landebahn um 524 Meter auf dann 2326 Meter.

Wie Rohwer weiter sagte, mussten im Vorfeld des Planfeststellungsbeschlusses über 1000 private Einwendungen bearbeitet und berücksichtigt werden. 50 Träger öffentlicher Belange und anerkannte Naturschutzverbände waren an dem Verfahren beteiligt. Die Erörterungen der Anregungen und Bedenken erstreckten sich über 44 Tage.
Der Beschluss umfasst 240 Seiten nebst 15 Akten-Ordnern. Die vorgebrachten Anregungen und Bedenken führten zu insgesamt zwei Planänderungen.

Weil der Flughafen in einem ökologisch sensiblen Gebiet liegt, enthält der Planfeststellungsbeschluss eine Reihe von Regelungen zum Natur- und Artenschutz. Dabei geht es insbesondere um geschützte Tier- und Pflanzenarten, wie Kraniche und die Haarglanzleuchteralge („Armleuchteralge“). Kammmolche müssen umgesiedelt und entsprechende neue Kleingewässer angelegt werden. Rohwer: „Der Beschluss trägt mit seinen Nebenbestimmungen den besonderen artenschutzrechtlichen Anforderungen des europäischen und nationalen Umweltrechts Rechnung.“ Der Beschluss zeige darüber hinaus, dass Ökologie und Ökonomie nicht unversöhnlich gegenüberstehen müssen. Der Flughafen könne sich entsprechend den Bedürfnissen des Luftverkehrs weiterentwickeln, ohne dass die Belange von Natur und Umwelt dabei zu kurz kommen.