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Schatzkammer Meer

Probenentnahme vom Forschungsschiff aus mit sog. »Landern«

Expertentreffen der Blauen Biotechnologie in Kiel

150 führende Köpfe der Marinen Biotechnologie aus ganz Europa kommen vom 9.-10. Mai in Kiel zusammen, um neue Strategien und Zukunftsperspektiven dieser innovativen Forschungsrichtung mit speziellem Fokus auf die Ostseeregion zu diskutieren. Gastgeber sind das Kieler Wirkstoff-Zentrum am GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und die Norgenta Norddeutsche Life Science Agentur GmbH.

Probenentnahme vom Forschungsschiff aus mit sog. »Landern« © GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Die Blaue Biotechnologie umfasst die Erforschung und die biotechnologische Anwendung mariner Organismen und ihrer wertvollen Inhaltsstoffe. Dieses Feld bietet ein enormes Potential, um neuartige pharmazeutische Wirkstoffe, alternative Quellen für die Bereitstellung von Nahrungsergänzungsmitteln oder neue Grundstoffe für den Bereich Kosmetik zu erschließen. Daher treibt die Norgenta momentan im Rahmen des SUBMARINER Projektes die Erstellung des Masterplans Marine Biotechnologie Schleswig-Holstein voran. „Damit schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der norddeutschen Kompetenzen in diesem Bereich und nutzen die Chancen, die uns die Marine Biotechnologie bietet“, so Dr. Hinrich Habeck, Geschäftsführer der Norgenta Norddeutsche Life Science Agentur GmbH.

Welches Potential die Blaue Biotechnologie für den Ostseeraum hat, diskutieren Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Am 9. und 10. Mai präsentieren rund 150 Wissenschaftler aus ganz Europa in der Kunsthalle zu Kiel Strategien, Projekte, Technologien, Forschungsergebnisse sowie wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmensansätze.

Nach den Worten von Wissenschafts-Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen sei die Biotechnologie ein wesentlicher Baustein, um das große Innovationspotential im Land stetig zu verbessern und um die gute wirtschaftliche Position gerade auch in Zeiten globaler Herausforderungen auf einem hohen Niveau halten zu können. „Wir investieren aber nicht nur in die wissenschaftlichen Einrichtungen, sondern wir arbeiten täglich daran, Ideen aus der Grundlagenforschung schnell in eine Anwendung zu bringen“, sagte Andreßen. Zentrale Partner dabei seien das Norddeutsche Maritime Cluster, das von Schleswig-Holstein ins Leben gerufen wurde, sowie die Landesinitiative „Zukunft Meer“. In diesem Sinne leiste ebenso das Expertentreffen einen wertvollen Beitrag für eine zukunftsfähige Entwicklung der Ostseeregion.

die Tagelage eines Goßseglers von unten nach oben aufgenommen.

Der erste Teil der Veranstaltung gibt einen Überblick über wissenschaftliche und industrielle Aktivitäten in Europa und den einzelnen Ostseeanrainerstaaten (Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden). In einem weiteren Schwerpunkt wird die Nutzung der Meeres-Ressourcen, sowohl aus dem Blickwinkel der Wissenschaft, als auch der kommerziellen Nutzung beleuchtet. Große internationale und kleine regionale Unternehmen stellen den Weg von der Entdeckung bis zur Entwicklung ihrer Produkte vor. Wissenschaftler präsentieren marine Projekte und Forschungsergebnisse u.a. im Bereich Nahrung, Kosmetik und Pharmazie.

Das Treffen macht deutlich, dass die Blaue Biotechnologie im Norden Deutschlands und im Ostseeraum großes Potential besitzt, das es zu entwickeln gilt“, meint Prof. Johannes F. Imhoff vom Kieler Wirkstoff-Zentrum. Insbesondere das KiWiZ ist hier besonders gut aufgestellt, um die mikrobiellen Ressourcen aus dem Meer zu nutzen und kann eine Führungsrolle im Ostseeraum und darüber hinaus einnehmen.

Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Norgenta GmbH und dem Kieler Wirkstoff-Zentrum am GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel organisiert und ist Teil des EU-Projekts SUBMARINER, das zum Ziel hat, innovative und umweltfreundliche Nutzungen maritimer Ressourcen der Ostsee zu fördern. SUBMARINER wird aus dem Ostseeraumprogramm 2007–2013 der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) gefördert.

Kontakt:

Dr. Jutta Wiese, GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Düsternbrooker Weg 20, 24105 Kiel
Tel.: +49 (0) 431/600-4456 jwiese@geomar.de

Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Wischhofstr. 1-3, 24148 Kiel
Tel.: +49 (0) 431/600-2802, avillwock@geomar.de

Dr. Imke Schneemann, Norgenta Norddeutsche Life Science Agentur GmbH, Wissenschaftspark Kiel, Fraunhoferstraße 2-4, 24118 Kiel
Tel.: +49 (0) 431/2484-121, imke.schneemann@norgenta.de

Links:

www.submariner-project.eu UBMARINER Projekt
www.geomar.de GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
www.kiwiz.org Kieler Wirkstoffzentrum am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
www.norgenta.de Norgenta Norddeutsche Life Science Agentur GmbH