Schiedsrichter auf Lübecker Fußballplatz zusammengeschlagen und -getreten

Text: wolfgang Freywald – fotos: TBF/Holger Kröger
Am Sonntag wurde für den Lübecker Schiedsrichter Bruno Mertineit (51) das Fußballspiel, das er in Lübeck-Moisling Pfiff, zum Albtraum. Er wurde von einer Fußball-Mannschaft zusammengeschlagen und niedergetreten:
Rotweiß Moisling und Hansa 1 waren um 10.00 Uhr auf dem Fußballplatz Gebrüder-Grimm-Ring in Lübeck gegeneinander angetreten. Es war ein offizielles Spiel der Kreisliga B…Das Wetter und die Stimmung bei den Zuschauern war gut. Doch schon gleich nach dem Anpfiff entstand eine aggressive Stimmung bei den Spielern von Hansa 1. Sie reagierten auf das Pfeifen des Schiris von Anfang an sehr heftig, waren sehr gereizt und fanden alle seine Entscheidung grottenschlecht.
Kurz nach der 1. Halbzeit pfiff Mertineit ein Faul für Rotweiß. Damit war der betroffene Spieler von Hansa 1 gar nicht einverstanden und pöbelte den Schiri lauthals an. Als der Spieler den Schiedsrichter auch noch massiv beleidigte, bekam er die „Rote Karte“ sollte sofort vom Spielfeld.
Mertineit: „Doch er ging nicht, sondern schlug mir sofort die Faust ins Gesicht. Meine Augenbraue platzen auf, Blut lief mir über das Gesicht, mein Auge schwoll sofort an, wurde blau, ich ging zu Boden.“
Danach brach ein Chaos aus!
Mertineit: „Dann spürte ich am Boden liegend plötzlich höllische Schmerzen in meinen Seiten. Ich wurde mit Fußtritten malträtiert, es tat furchtbar weh. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann war die ganze Mannschaft Hansa 1 da, trat auf mich ein, es war grauenhaft. Ich dachte ich sterbe, einfach ein Albtraum.“
Wären die Spieler von Rotweiß Moisling jetzt nicht energisch dazwischengegangen, hätten die Spieler von Hansa 1 vielleicht den Schiedsrichter tot getreten. Sie trennten die ausgerasteten Spieler von Hansa 1 vom Schiedsrichter, schützten ihn massiv. Bruno Mertineit konnte gerade noch im Liegen das Spiel abpfeifen, mehr ging nicht. Zur Wehr setzen konnte er sich schon lange nicht mehr, dafür hatten zu viele auf ihn eingetreten.
Wenig später war auch schon die Polizei mit mehreren Streifenwagen vor Ort, doch da war das Schlimmste schon vorbei.
Mertineit: „Eine Rettungswagenbesatzung kümmerte sich um mich. Ich wurde versorgt und in die Augenklinik gebracht. Dort wurde ich verarztet, bin jetzt krank geschrieben.“
Die Polizisten schufen Ordnung und stellte die Personalien der „Schläger“ fest. Nun wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermitteln, der Schiedsrichter erstattete Anzeige.









