SCHÜLER UNION FORDERT FLÄCHENDECKENDEN POLITIKUNTERRICHT AN SCHULEN

Die Schüler Union Lübeck (SU) fordert einen verstärkten Politikunterricht an allen Schulen. Dieses sei die Konsequenz, die man aus den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein ziehen müsse, so der SU-Kreisvorsitzende Johannes Müller. „Schaffen wir das nicht, hat das gefährliche Folgen. Das möchte die SU verhindern“, so der 16-jährige Schüler… Der Politikunterricht komme an vielen Schulen zu kurz, an manchen Schulen, sogar an Gymnasien, fiele er komplett aus. „Es kann nicht sein, dass Schüler in Deutschland den höchsten Schulabschluss erhalten, ohne jemals über das politische System der Bundesrepublik gesprochen zu haben.“ Müller sieht jetzt die Landesregierung am Zug: „Im Wahlkampf ist viel von Qualitätsverbesserung der Schulen gesprochen worden, nun wird sich zeigen, ob das alles heiße Luft war oder nicht.“ Die Schüler Union wirft Rot-Grün vor, die Probleme durch nicht erteilten Politikunterricht jahrelang verschlafen zu haben. „Die geringe Wahlbeteiligung, gerade von jungen Menschen muss uns erschrecken“, so Müller. Viele Jugendliche gingen nicht wählen, weil sie schlicht nicht wüssten, was sie zu wählen haben und welche Auswirkungen ihre Wahl habe. „So spielt man Radikalen in die Hände“, meint Müller. Wer sich nicht im politischen System auskenne, falle leichter auf die dumpfen Sprüche, vor allem von Rechts, herein. Rot-Grün müsse sich deshalb fragen, in wie weit die Unterrichtspolitik der Koalition für ein überdurchschnittliches gutes Abschneiden der NPD bei jungen Menschen bei der Landtagswahl verantwortlich ist.
„Jetzt müssen rasch Konsequenzen gezogen werden“, fordert Müller. Der Politikunterricht sollte möglichst ab der siebten Klasse an allen Schulen flächendeckend erteilt werden. „Das klappt anderswo, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, auch gut.“ Die Schüler Union Lübeck wird sich mit Schülern verschiedener Schulen an das Kieler Bildungsministerium und die politisch Verantwortlichen wenden, „sobald wir wissen, wie es in Schleswig-Holstein in den nächsten fünf Jahren weitergeht.“ Er hoffe, so Müller, dass dies schnell umgesetzt werden könne, „Damit wir bei der Wahl 2010 sagen können: Rechtsextreme? Keine Chance bei jungen Menschen!“









