Sechs Bewerber wollen Bürgermeister werden: Wir stellen den Taxifahrer vor, der die Unterschriften mit nur wenigen Helfern zusammen bekam
Fotos: TBF/Holger Kröger – Es ist amtlich: Fünf Männer und eine Frau stellen sich am Sonntag, den 6. November, zur Wahl des Bürgermeisters in Lübeck. Unter Vorsitz der Gemeindewahlleiterin, der Ersten stellvertretenden Bürgermeisterin Annette Borns, hat der Gemeindewahlausschuss für die Wahl der Bürgermeisterin / des Bürgermeisters der Hansestadt Lübeck gestern in öffentlicher Sitzung die folgenden sechs Bewerberinnen und Bewerber zur Wahl zugelassen:
Eine Bewerberin hatte nicht genügend Unterschriften vorweisen können und war damit aus dem Rennen. Erstmals hatte sich auch der parteilose Bewerber Harald Klix der Öffentlichkeit vorgestellt. Sein Wahlkampf-Team besteht nach eigenen Angaben aus 20 Leuten. „Es muss sich auch ein echter Lübecker bewerben“, so Klix. Die Probleme und Sorgen der Menschen kenne er aus seinem alltäglichen Geschäft. Sein Programm: Arbeitsplätze schaffen, Unternehmen ansiedeln und langfristige Investitionen in die Infrastruktur. In der Reihenfolge nach dem Familiennamen werden die Bewerberinnen und Bewerber auf dem Stimmzettel aufgeführt: Alexandra Dinges-Dierig (Fraktionen der CDU, BfL und FUL), Matthias Erz (Einzelbewerber), Thorsten Fürter (Fraktion Grüne) Harald Klix (Einzelbewerber), Amtsinhaber Bernd Saxe (Fraktion der SPD) Jens Uwe Schulz (Fraktion Die Linke). Gewählt wird am 6. November, eine etwaige Stichwahl findet am 20. November statt.
Harald Klix ist ein streitbarer Mann, legte sich schon zwei Mal mit den Behörden an, nun will er deren Chef werden. Ein Team aus gut 20 Mitstreitern unterstützt ihn bei seinem Wahlkampf.
Angetreten sind eine Diplom-Volkswirtin, zwei Politiker, ein Diplom-Sozialpädagoge, ein Journalist und Harald Klix, ein Taxifahrer? Er hat drei Fahrzeuge laufen und ist im Verband von Mini Car tätig: „Ich will 229. Lübecker Bürgermeister werden.“
Und Klix hat sich früh im Rathaus beworben, nämlich schon am 11. August. 259 Unterschriften von Bürgern brauchte er, 245 Unterschriften bekam er – das Soll ist damit problemlos erfüllt. Sein Motto: „Ich finde, es sollte jetzt einmal ein gebürtiger Lübecker diesen Job machen, der kennt die Probleme seiner Bürger, denn ich höre sie mir jeden Tag bei Taxifahren an und die Leute haben Recht mit ihren Problemen.“
