Seit 1. April 2009 neuer Leiter des Lübecker Buddenbrookhauses: Holger Pils
Seit dem 1. April 2009 hat das Lübecker Buddenbrookhaus einen neuen Leiter: Chef des Hauses ist Holger Pils. Der neue Mann ist in Lübeck ein alter Bekannter: Von Januar 2005 bis September 2007 war er bereits Pressesprecher der Lübecker Museen.
Holger Pils wurde 1976 in Rotenburg/Wümme geboren. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Heidelberg. Während des Studiums war er wissenschaftliche Hilfskraft am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg und dem DFG-Projekt Sebastian Brant, Tübingen, danach Mitarbeiter der Bucer-Forschungsstelle in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Nach seiner Tätigkeit als Pressesprecher und Marketingleiter der Lübecker Museen ging er im Oktober 2007 als Dozent für „Germanistik in der Gesellschaft“ an die Universität Heidelberg. Er ist Verfasser der Martin Bucer-Bibliographie (Gütersloh 2005), veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Besprechungen, u.a. zu Thomas Mann und Robert Neumann. Zuletzt kuratierte er mit Studierenden die Ausstellung „Text – Wahn – Sinn“ im Heidelberger Museum Sammlung Prinzhorn.
Holger Pils freut sich nach eigenem Bekunden sehr, wieder in Lübeck zu sein. Im Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum will er auf Bewährtem aufbauen, aber auch neue Akzente setzen: Der Bestand des Archivs soll erweitert, verstärkt erforscht und in eigenen Publikationen vorgestellt werden. Im Sommer wird es im Buddenbrookhaus eine Art Literaturlabor geben – ein Angebot, das sich an Familien und Schulklassen richtet. Ein interessantes, aktuelles Projekt ist die Ausstellung zu Golo Manns 100. Geburtstag, die am 6. September eröffnet wird. Mittelfristig will Holger Pils mit seinen Mitarbeitern die Dauerausstellungen, die im nächsten Jahr 10 Jahre alt werden, weiterentwickeln. Dabei sollen die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Manns und die aktuelle Buddenbrooks-Wirkungsgeschichte einfließen.