SIX & Co: Finanzmärkte jubeln über Euro-Rettung – Milliardenpaket gibt auch SMI kräftigen Schub

EU-Rettungsplan lässt Börsianer aufatmen (Foto: pixelio.de, birgitH)Zürich/Frankfurt/Brüssel (pte/10.05.2010/10:52) –

EU und Internationaler Währungsfonds (IWF) haben mit dem 750 Mrd. Euro schweren Rettungspaket für die Eurozone und ihre Währung für euphorische Reaktionen an den internationalen Börsen gesorgt. Die Finanzmärkte atmen nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Wochen kräftig durch. Einen Freudensprung legen auch die Indizes an der Schweizer Börse hin. Der Swiss Market Index (SMI) zieht mit einem Plus von über 3,7 Prozent seinem deutschen Pendant hinterher. Der Dax steigt zeitweise um mehr als vier Prozent. Die Talfahrt des Euro gegenüber dem Franken ist zudem vorerst gestoppt.EU und IWF haben die Finanzhilfen für Euro-Länder zugesagt, die sich in einer ähnlich bedrohlichen Lage befinden wie Griechenland. Konkret stellen die Regierungen der Eurozone bis zu 440 Mrd. Euro an Krediten bereit. Darüber hinaus stammen 60 Mrd. Euro aus dem EU-Notfallfonds und 250 Mrd. Euro vom IWF. Der zuletzt stark unter Druck gekommene Euro erholt sich im Vergleich zum Franken, was die Anleger aufatmen lässt. Der Rekordkurs der Schweizer Währung war bereits zur wirtschaftlichen Bewährungsprobe geworden und beschert etwa dem Tourismus schlechte Aussichten auf die Sommersaison.

Europaweites Aufatmen

Trotz drohender Inflation hat die Schweizer Nationalbank (SNB) http://www.snb.ch ihre expansive Geldpolitik zuletzt fortgesetzt und Euro gekauft, um einer weiteren Aufwertung des Franken entgegenzusteuern (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100507005/). Von dieser Strategie wird die SNB frühestens zur Jahresmitte abweichen, heißt es von der SNB gegenüber pressetext. Zu Redaktionsschluss dieser Meldung (10:44 Uhr) steigt der Euro auf 1,4285 Franken. Gegenüber dem Dollar wertet die Gemeinschaftswährung um 2,9 Prozent auf 1,3072 Dollar auf.

Der SMI notiert aktuell mit plus 3,78 Prozent bei 6435,17 Punkten. An der Spitze stehen die beiden Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS mit einem Plus von jeweils über zehn Prozent. Keiner der 20 SMI-Titel liegt im frühen Handel im Minus. Europaweit zeigen die Aktienkurse ein ähnliches Bild. Bankwerte profitieren besonders deutlich vom Rettungspaket der EU. Im Dax wird lediglich das Papier von Fresenius Medical Care mit einem leichten Abschlag von 0,26 Prozent auf 38,76 Euro negativ bewertet.