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Sonne und Regen: Leidenszeit für Wetterfühlige

DAK im Norden rät zu Spaziergängen und viel frischer Luft – Deutscher Wetterdienst: Temperaturwechsel verstärken Gesundheitsprobleme
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Foto: DAK/Müller

Die Hoffnung auf Sonne und angenehme Temperaturen schwinden mit dem bevorstehenden Herbst. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet wechselhaftes und eher kühles Wetter in seiner Prognose für die kommende Woche. „Jetzt wäre die Zeit, den Akku im Körper noch einmal aufzuladen. Trotzdem sollte jeder möglichst viel Licht und frische Luft tanken und damit seine Gesundheit stärken“, sagt Gerd Reinartz, Sprecher der DAK für Norddeutschland. Mit Beginn der dunkleren Jahreszeit und des wechselhaften Wetters würden viele Menschen wieder mehr unter Wetterfühligkeit leiden: Jeder Zweite in Deutschland klagt darüber.

Obwohl ein direkter Zusammenhang zwischen dem Wetter und den meisten körperlichen Beschwerden nicht eindeutig nachgewiesen wurde, haben beispielsweise Sonne, Temperatur, Wind und Feuchtigkeit Auswirkungen auf unsere Gesundheit. „Ein Herbst-Hoch mit viel Sonnenschein und Wohlfühl-Temperaturen steigert die Stimmung am Tag und eine nächtliche Abkühlung sorgt für einen guten Schlaf“, so Christina Koppe, Medizinmeteorologin beim DWD in Freiburg. Das schöne Wetter beim Altweibersommer lade zu mehr Aktivitäten im Freien ein als Sonnenschein im Hochsommer, wenn es tagsüber zu heiß ist, um draußen aktiv zu sein. Wenn dann das Wetter im Herbst umschlägt, Sturmtiefs und schnelle Temperaturwechsel auf uns einwirken, nehmen auch Gesundheitsbeschwerden zu. „Dabei entstehen nicht unbedingt neue Krankheiten, aber bestehende Probleme werden öfters verstärkt“, erläutert Koppe.

Die DAK in Norddeutschland hat ein paar Tipps gesammelt, wie einem das Wetter beim nahenden Herbst weniger stark zu schaffen macht.

Bewegung an der frischen Luft
Das bringt den Kreislauf in Schwung, hilft bei niedrigem Blutdruck und bei Kopfschmerzen. Auch eine Tasse Kaffee kann Wunder wirken.

Wechselbäder
Schon Sebastian Kneipp kannte das Problem der Wetterfühligkeit. Er empfahl seinen Kurgästen Wechselbäder; das trainiert auch das Immunsystem und hilft dem Körper, sich schneller auf wechselnde Umwelteinflüsse einzustellen. Außerdem sind regelmäßige Saunagänge gut für das Wohlbefinden.

Entspannung
Wer relaxed ist, kann auch besser mit dem Wetterstress umgehen. Dabei unterstützen zum Beispiel Qi Gong, autogenes Training oder Yoga. Ein erholsamer Schlaf lässt Kopfschmerzen vergessen.

Lichttherapie
In den dunklen Monaten, die jetzt anstehen, leiden viele Menschen an depressiven Verstimmungen, bekannt auch als „Winter-Blues“. Eine gezielte Lichttherapie kann das Wohlbefinden steigern. Daneben sollte man jedoch nicht auf die Bewegung an der frischen Luft verzichten und das natürliche Licht nutzen.

Gesunde Ernährung
Studien belegen, dass schlanke Menschen, die sich bewusst ernähren, weniger unter den Launen des Wetters leiden als Übergewichtige. Achten Sie darauf, dass Sie ausgewogen und vollwertig essen. Dann fühlen Sie sich automatisch fitter und wohler.

Untersuchung beim Arzt
Wenn alle Präventionsmaßnahmen nichts helfen und die Beschwerden schlimmer werden, empfiehlt sich ein Arzt-Check. Damit lässt sich ausschließen, dass hinter den Beschwerden keine gravierende Erkrankung steckt.