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Sport: HFC effektiver: VfB verliert 0:3 in Halle

Der nächste Rückschlag für unsere Grün-Weißen: Eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche war nicht genug, um beim Halleschen FC, Konkurrent im Abstiegskampf, zu punkten. Am Ende stand eine verdiente, allerdings zu hoch ausgefallene 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den HFC, der als Tabellen-16. nunmehr sechs Punkte Vorsprung auf unsere Grün-Weißen besitzt.Trainer Florian Schnorrenberg hatte bei unseren Grün-Weißen insgesamt fünf Veränderungen gegenüber dem enttäuschenden 0:3 gegen Münster vorgenommen. Neben dem gesperrten Sören Reddemann und dem verletzten Janek Sternberg blieben Marius Hauptmann, Florian Egerer und Daouda Beleme zunächst auf der Bank. Dafür begannen Jannik Löhden (nach Sperre wieder spielberechtigt), Mirko Boland, Pascal Breier, Manuel Farrona Pulido und Jan-Marc Schneider.

In der Anfangsphase fand der Gastgeber zwar besser in die Partie und war optisch überlegen. Bessere Chancen hatte jedoch zunächst sogar der VfB. Bei den Kopfbällen von Schneider (5.) und Breier (12.) fehlte aber die Präzision im Abschluss. Auf der Gegenseite gab es nach 15 Minuten Elfmeter. Aaron Herzog war im Duell mit dem aus dem Rücken kommenden Tunay Deniz unglücklich zu Werke gegangen. Jonas Nietfeld ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen und traf zum 1:0 (16.). Der Torjubel im Stadion war noch nicht verklungen, da setzte es den nächsten Rückschlag. Nach einer Flanke von Julian Eitschberger reagierte Deniz am schnellsten und lenkte den Ball über Philipp Klewin hinweg zum 2:0 in die lange Ecke (17.). Der VfB brauchte kurze Zeit, um den Doppelschlag abzuschütteln, blieb aber ordentlich im Spiel. Niklas Kastenhofer hatte an alter Wirkungsstätte eine Kopfballchance, doch HFC-Keeper Philipp Schulze klärte per Fußabwehr (31.). Zudem war der Schlussmann gefordert, als Aaron Herzog einen Freistoß aus gut 20 Metern platziert aufs Tor brachte (34.). Die Hallenser hatten ihrerseits zwar keine klaren Chancen mehr, waren aber immer gefährlich und verbuchten insgesamt mehr Offensivszenen, sodass die Pausenführung nicht unverdient war.

Im zweiten Abschnitt hatte der VfB auch Pech. Ein als Flanke gedachter Ball von Robin Velasco wurde von VfBern wie auch Hallensern verpasst und klatschte an den Innenpfosten. Von dort sprang er allerdings Keeper Schulze in die Arme (54.). Auf Seiten der Hallenser hatten der auffällige Tarsis Bonga mit einem Kopfball (56.) und Tunay Deniz, der freistehend Klewin zu einer Glanzparade zwang (68.), aber die klareren Chancen dieser Spielphase. VfB-Trainer Schnorrenberg wechselte anschließend offensiv und stellte auf 4-4-2 um. Doch die Hallenser nutzten die nächste Chance zur Vorentscheidung. Nach einer Flanke von Bonga schoss Timur Gayret am langen Pfosten zum 3:0 ein (76.). Der VfB erzielte zwar auch noch einen Treffer durch Schneider, der aber wegen einer Abseitsposition nicht zählte (78.). Schneider mit einem Seitfallzieher (83.) und Cyrill Akono mit einem Kopfball (88.) ließen weitere Möglichkeiten aus. Auf der Gegenseite verhinderte Klewin mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Dominic Baumann (85.) das mögliche vierte Gegentor – allerdings war der Elfmeterpfiff auch eine völlige Fehlentscheidung, als Kastenhofer den Ball sauber und ohne irgendeine Regelwidrigkeit vor Baumann weggeköpft hatte.

Insgesamt zeigte sich der HFC über die 90 Minuten als die effektivere und zielstrebigere Mannschaft in den beiden Strafräumen. Insofern war der Sieg auch verdient. Für unsere Grün-Weißen heißt es nun, sich aus einer Außenseiterrolle im Abstiegskampf eine Erfolgsserie zu erarbeiten, um in den verbleibenden elf Spielen das Ruder noch einmal herumzureißen. Die nächste Chance dazu bietet sich am Samstag (14 Uhr) auf der Lohmühle gegen den 1. FC Saarbrücken.

Hallescher FC: P. Schulze – Eitschberger, Nietfeld, Landgraf, Hug – Lofolomo – Bonga, Halimi (89. Wolf), Deniz (87. Baumgart), Gayret (80. Berko) – Baumann (89. Skenderovic).

VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Kastenhofer, Löhden, Farrona Pulido – Taffertshofer (80. Egerer), Herzog (67. Hauptmann) – Velasco (80. Akono), Boland, Schneider – Breier (67. Beleme).
SR: Timo Gansloweit (Dortmund).
Zuschauer: 7.121.
Tore: 1:0 Nietfeld (16., Foulelfmeter), 2:0 Deniz (17.), 3:0 Gayret (76.).
Gelbe Karten: Eitschberger, Landgraf, Halimi, Wolf, Trainer Ristic – Herzog, Taffertshofer, Boland, Farrona Pulido.
Bes. Vork.: Klewin hält Foulelfmeter von Baumann (86.).

 

Foto: imago images