Staatliches Umweltamt und THW führen Ölwehrübung in Travemünde durch
Fotos: TBF/Thomas Dumke
Am gestrigen Sonnabend übten 30 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) in Lübeck unter Leitung des Staatlichen Umweltamtes Itzehoe und in enger Kooperation mit dem Staatlichen Umweltamt Kiel die Öl-Bekämpfung an der Travemünder Nordermole.
Das Übungsszenario sah vor, dass durch eine angenommene Schiffshavarie östlich der Insel Fehmarn mit einer Anlandung von Öl im Anströmungsbereich Travemünder Strand / Nordermole gerechnet wird. Aufgabe der THW-Kräfte war es, zum Schutz des Strandes Leitsperren auszubringen, eine Ölaufnahmestelle einzurichten und die Kommunikation an der Übungsstelle zu gewährleisten. Zu diesem Zweck brachten die THW-Spezialisten eine rund 200 m lange Ölsperre aus und nahmen den angenommenen Ölfilm landseitig mit Hilfe von Skimmertechnik auf. Die Fachgruppe Ölschaden (Typ A) des THW-Ortsverbandes Lübeck unterstützt die Küstenländer nach der „Bund-Länder-Vereinbarung“ im Bereich der deutschen Küste bei der Bekämpfung von Schadstoffen auf Gewässern und an den Küsten. Die Ölschadensbekämpfung erfolgt auf dem Wasser und auf dem Land durch Abskimmen von Öl auf Wasseroberflächen, Aufnehmen des Öles von Ufern und Stränden, Eindämmen und Kanalisieren durch Ölsperren, Umfüllen, Auffangen und Separation des Öl/Wasser-Gemisches. Die Küstenländer stellen primär die spezifischen Ölwehrgeräte, das THW ergänzt diese um die Separationsanlage, Transportkapazitäten und das Fachpersonal. Die Ölbekämpfung unter unterschiedlichsten Rahmenbedingungen wird ständig in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Umweltamt geübt.
Das THW ist eine Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Mit seinen hoch spezialisierten Einheiten ist das THW den Anforderungen des Katastrophenschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr bestens gewachsen. In seiner Struktur ist das THW weltweit einmalig. Als Katastrophenschutzorganisation getragen von ehrenamtlichem Engagement ist diese Behörde Partner für Menschen in Not. Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit über 77.000 Bürgerinnen und Bürger in den bundesweit 665 THW-Ortsverbänden zum Wohle der Mitmenschen. Dabei gewährleistet die enge Verzahnung mit der Feuerwehr, anderen Hilfsorganisationen, der Polizei sowie der Bundespolizei einen maximalen Schutz der Bürgerinnen und Bürger. In jedem der 66 THW-Geschäftsführerbereiche – verteilt auf acht Landesverbände – ergänzen sich die Komponenten der Ortsverbände so, dass das gesamte Einsatzspektrum des THW im ganzen Bundesgebiet verfügbar ist und seine Spezialisten immer dort sind, wo es notwendig ist.










