Stadtpräsident in DVD „20 Jahre Rider’s Café“

Bildtext: Da hat Referentin Susanne Kasimir ihrem Chef wohl etwas eingebrockt: Auf der Harley zum Rider’s Café. Kai – Uwe Meyer und sein Mediengestalter Daniel Harms würden das auch gerne organisieren.
Foto/Text: Reinhard Bartsch
So kann das gehen: Da sagt man was und wird zudem vielleicht sogar per Videokamera aufgenommen. Und irgendwann läuft es einem hinterher. So geschehen Stadtpräsident Peter Sünnenwold, der sich Club – Betreiber Kai- Uwe Meyer einmal einem Interview gestellt hatte und von diesem nun aus Anlass dessen 20jährigem Bestehen seiner Szene – Disko mit der Übergabe einer DVD, voll gepackt und inmitten des Geschehens aus diesen 20 Jahre, überrascht wurde. „Ja“, erklärte der Stadtpräsident dazu auch schon in Rider’s Café gewesen zu sein“, nämlich mit der Jungen Union, um diese mit örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen. Die Nachfrage, ob er nur über diesen „Umweg“ mit Schlips und Kragen Clubzutritt erreichen wollte, blieb dabei unbeantwortet. Aber seinerseits große Hochachtung gegen über der Hansestadt und vor allem eines Stadtpräsidenten sprach der „Rocker“ Kai – Uwe Meyer mit großen Respekt aus: „Eine Stadt mit solcher Geschichte, mit solcher Kultur, die sich so mit der Moderne verbunden fühlt, macht mich ganz stolz.
Ich sehe vor allem eine wichtige Aufgabe darin, der „Vergreisung“ einer Stadt mit großer Toleranz der Jugend gegenüber entgegen zu treten, um damit auch junge Leute hierher zu holen. Das muss Lübeck auch in den nächsten 20 Jahren hinbekommen!“ Der Stadtpräsident gab das Kompliment gerne zurück, zumal sich das Rider’s Café in der Stadt – und nicht nur hier – besonders hervortäte: „Das betrifft auch Ihr soziales Engagement, denke ich nur an Ihre Einladung älterer Menschen zu Kaffee und Kuchen. Eine Einladung, die man von einer Disko eher nicht erwartet.“ Nicht nur der Stadtpräsident hat sich damit mit dieser DVD verewigt: Auch Frank Sauter, der einmal ein Blueskonzert gesponsert habe oder der dem Rider’s verbundene ehemalige Kultursenator Ulrich Meyenborg finden sich hierin wieder wie Abi-Mädels auf ihrer Abschlussparty, ja sogar die Hells Angels, die jedoch demnach einen unauffälligen Auftritt in Lübeck gehabt haben müssen.
2.500 Stück sind von dieser DVD hergestellt worden. Ein guter Vorrat, für den – wie der Clubbesitzer verriet – nur schwierig ein Vertrieb außerhalb Lübecks zu finden ist. Hier liegt sie jedoch im Pressezentrum und auch bei Weiland aus. Auch ein Stück Lübecker Zeitgeschichte, wenn auch ein sehr spezielles. Auch von Leuten, die am Rider’s Café mit der Harley vorgefahren sind und weiter vorfahren werden. So vielleicht bald mit dem dann „behelmten“ Stadtpräsidenten auf dem Rücksitz. Ein ob auch immer wirklich ernst gemeinter Vorschlag seiner Referentin Susanne Kasimir, der aber spontan als „machbar“ vom Rider’s Chef – Rocker angenommen wurde. Vielleicht beim Auftakt der Saison nach dem Gottesdienst in der Marienkirche – auch wenn das Ziel letztlich und zunächst das Geländer der DEKRA im Roggenhorst dabei ist…










