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Verkehr

Straßen- und Schienentunnel als langfristige Lösung für das Verkehrschaos

Zum anhaltenden Verkehrschaos auf Schleswig-Holsteins Straßen erklärt die Landesvorsitzende Von Bündnis 90/Die Grünen, Ruth Kastner: Wir Grüne wollen prüfen lassen, ob ein kombinierter Straßen- und Schienentunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal eine langfristige Lösung für das Verkehrschaos sein kann. Dieser Tunnel soll die Jütlandroute stärken und zukunftsfähig machen. Er sollte die jetzigen Verkehre der Autobahn 7 / Europastraße 45 bewältigen können und Prognosen für zukünftige Verkehre standhalten.Dazu muss das Tunnel-Projekt bis spätestens September 2013 für den neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) angemeldet werden. Er soll die Rader Hochbrücke und die nicht ausreichend belastbare Eisenbahnbrücke ersetzen. Durch einen Tunnel könnten zudem schwere Güter transportiert werden – Schwerlastverkehr für die Offshore-Windanlagen etwa -, was über die Rader Hochbrücke auch nach ihrer Sanierung nur eingeschränkt möglich wäre.

Das jetzt beklagte Desaster war lange vorhersehbar. Deshalb hatten wir Grüne in Schleswig-Holstein 2009 auf unserem Parteitag beschlossen,  einen Eisenbahntunnel unter den NOK zu bauen, damit mehr Personen und Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden können.

Von den drei geplanten Tunnelgroßprojekten Fehmarnsund-Querung, A 20 Elbquerung und nun ein Ersatz für die Rader Hochbrücke mit jeweils Milliardenkosten wird am Ende nur eines finanzierbar sein. Das dürfte die Kanalquerung sein, denn für eine Feste Fehmarnbelt-Querung wie für die Elbquerung reichen allein schon die optimistisch prognostizierten Verkehrsströme bei weitem nicht aus.

 

Die Jütlandroute, die wichtigste Verkehrsader  Schleswig-Holsteins, braucht  jetzt jede Unterstützung, um wirtschaftlichen Schaden vom Land abzuhalten. Der Landtagsantrag der Koalitionsfraktionen ist ein erster Schritt.