Tourismusausschuss zeichnet barrierefreie Vorzeige-Projekte aus
Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele auf Hiller-Ohms Vorschlag erste Preisträgerin – Heute hat der Tourismusausschuss des Bundestages zum ersten Mal einen Preis für bundesweit herausragende Projekte im Bereich des barrierefreien Tourismus vergeben, berichtet die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD). Damit soll das wichtige Thema ‚Tourismus für alle‘ noch stärker in den Fokus von Politik und Gesellschaft rücken. Erste Preisträgerin, vorgeschlagen von Hiller-Ohm als tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, ist die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland. Eine Beteiligung Lübecks an der AG wäre ein starkes Signal für barrierefreien Tourismus in der Hansestadt, erklärt Hiller-Ohm.Mit dem neuen Preis zeichnet der Tourismusausschuss vorbildliches Engagement für Tourismus ohne Barrieren aus. Dr. Carmen Hildebrandt nahm heute die erste Auszeichnung als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele entgegen. „Die darin vertretenen acht Regionen und Städte in Deutschland sind gute Vorbilder, wie Tourismus für alle möglich wird“, so Hiller-Ohm. „Sie gehen neue und innovative Wege bei der Entwicklung und Vermarktung von Reiseangeboten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen, für Gehörlose und Blinde sowie für Familien und ältere Menschen. Mit Magdeburg und Erfurt sind zwei ähnlich große Städte wie Lübeck darin vertreten. Es wäre ein starkes Signal für barrierefreien Tourismus in Lübeck, wenn die Hansestadt sich der Arbeitsgemeinschaft anschließen würde!“
Jedes Jahr wählt der Ausschuss künftig ein herausragendes Projekt für Barrierefreiheit im Tourismus aus, dass im Ausschuss vorgestellt und geehrt wird. „Damit sorgen wir dafür, dass Barrierefreiheit noch stärker öffentlich Beachtung findet und gute Ansätze für barrierefreies Reisen bundesweit Schule machen. Deutschland hat sich mit der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet, für Barrierefreiheit in allen Bereichen zu sorgen. Diese ist für fastrund acht Millionen Menschen in Deutschland zwingend erforderlich – und für alle Reisenden komfortabel“, erklärt Hiller-Ohm, die sich seit Jahren auch in Lübeck für Barrierefreiheit – gemeinsam mit dem Behindertenrat und Seniorenbeirat – einsetzt.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für eine barrierefreie Reisekette von der Anreise über die Unterkunft bis zu Freizeit- und Kulturangeboten ein, so Hiller-Ohm weiter: „Wir fordern einen verbindlichen Fahrplan zum barrierefreien Aus- und Umbau von Bahnhöfen und barrierefreie Fahrgastinformationen. Auch Fernbusse müssen für mobilitätseingeschränkte Menschen zugänglich werden. Dass die Reiseintensität von Menschen mit Handicap mit rund 50 Prozent deutlich niedriger als die allgemeine Reiseintensität von 70 Prozent ausfällt, liegt auch daran, dass barrierefreie Angebote oft nicht leicht auffindbar sind. Deshalb unterstützen wir das Projekt der Bundesregierung, ein neues deutschlandweites Kennzeichnungssystem ‚Reisen für Alle‘ umzusetzen und für Reiseinteressierte übersichtlich zugänglich zu machen.“