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Lübeck Lupe

Trinitatis

Sind im Festausschuss: Heidrun Christophel (v.l.), Pastorin Byrthe Kröncke-Schultz, Klaus-Peter Rindt und Jutta Wulf.
Sind im Festausschuss: Heidrun Christophel (v.l.), Pastorin Byrthe Kröncke-Schultz, Klaus-Peter Rindt und Jutta Wulf.

In diesem Jahr gibt es in Kücknitz ein Doppeljubiläum zu feiern: Am 28. Februar 1965 wurde die Dreifaltigkeitskirche im Stadtteil Roter Hahn geweiht, am 27. Mai des gleichen Jahres die St. Paulus-Kapelle in Dänischburg. Das 50-jährige Bestehen beider Kirchen wird nun gefeiert mit einem bunten Programm für alle Generationen.

Am Himmelfahrtstag (Donnerstag, 14. Mai) stimmt ein Gottesdienst in St. Paulus mit anschließendem Gemeindefest auf die Festwochen ein; an Trinitatis (Sonntag, 31. Mai) findet zum Abschluss in der Dreifaltigkeitskirche ein Festgottesdienst mit dem St.-Johannes-Chor statt.

„St. Paulus ist von Anfang an ein lebendiger Ort der Begegnung gewesen – hier in Dänischburg gibt es viele Impulse“, sagt Pastorin Byrthe Kröncke-Schultz, die sich anlässlich der Jubiläumsfeier besonders auf die vielen Ehemaligen freut. Der Mann der ersten Stunde, Pastor em. Eckhard Lange, wird am 14. Mai im Festgottesdienst die Predigt halten. Der ehemalige St.-Paulus-Pastor war von 1964 bis 1996 für die Gemeinde im Dienst und bescherte ihr eine ausführliche Chronik. Daraus erfährt man geschichtlich Interessantes wie beispielsweise, dass 1965 der Glockenturm sein Geläut aus den alten Glocken der aufgelösten Lagergemeinde St. Lukas erhielt, deren Kirche ebenfalls den Namen St.-Paulus-Kapelle trug. Schon seit 1954 haben sich Mitglieder der Gemeinde Dänischburg in Wohnstuben, Gaststätten und im Sportlerheim versammelt. Der erste Gottesdienst fand an Weihnachten in der Werkskantine der Firma Villeroy & Boch statt. „Die Architektur von St. Paulus hat sich der industriellen Bauweise von Villeroy und Boch angepasst“, sagt Jutta Wulf vom Kirchengemeinderat, die sich im Festausschuss engagiert. Das Besondere an der Architektur von Karl Horenburg und Kuno Dannien: Zwei Trägerbrücken stützen das Flachdach; zum Innenhof hin wird der Raum mit einer Glasfront abgeschlossen, weiterer Lichteinfall wird durch ein umlaufendes Oberlicht im Ziegelmauerwerk gewährleistet.

Wer Interesse hat, kann nach dem Festgottesdienst mehr zum geschichtlichen Hintergrund erfahren und auch das „Rote Sofa“ lädt ein zum Schwelgen in Erinnerungen. Außerdem verwandelt sich der Innenhof an Himmelfahrt in einen Festplatz der Gaumenfreuden: Spanferkel und Würstchen, Kaffee und Kuchen sowie heiße Waffeln stehen für die Gemeindemitglieder und andere Gäste bereit. Neben dem gemütlichen Miteinander, Musik aus den 50ern und Fotowänden erwartet die Besucher zudem ein gemeinsames Lufballon-Steigenlassen: Auf den angehängten Zetteln werden gute Wünsche für die Zukunft gen Himmel geschickt. Auch die kleinen Gäste sollen nicht zu kurz kommen: Spielwiese und Hüpfburg sorgen für einen Riesenspaß, hoffentlich bei Sonnenschein. Das Fest endet voraussichtlich gegen 16 Uhr.

Auch die Dreifaltigkeitskirche hat viele besondere Veranstaltungen rund um das Jubiläum zu bieten: So laden Pastorin Dagmar Posner-Noack und Ute Krausnick zum „Nostalgie-Erzählabend“ ein, der am Dienstag, 19. Mai, um 19 Uhr stattfinden wird. Dazu wird unter anderem herzhafter Kuchen vom Blech gereicht. Ein besonderes Highlight ist der Weg ins Labyrinth, auf den sich Interessierte ohne Voranmeldung am Donnerstag, 21. Mai (16-19 Uhr), Samstag, 23. Mai (15-17 Uhr) und Mittwoch, 27. Mai (19-21 Uhr) machen können. Klaus-Peter Rindt vom Kirchengemeinderat meint dazu: „Ein Labyrinth ist wie das Leben voller Wendepunkte – und jeder einzelne hat seine Bedeutung.“ Der Weg ins Labyrinth wird alle halbe Stunde musikalisch begleitet von Kirchenmusiker Raphaël de Vos. Popmusik erklingt dann in einem Festkonzert am Sonnabend, 30. Mai: Hier sorgen der PopcOhr und der Chor Vocalis um 18 Uhr für musikalische Unterhaltung. Heidrun Christophel vom Festausschuss lobt „die schönen Konzerte und engagierten Künstler“, die in der Dreifaltigkeitskirche auftreten werden.

Die Festzeit startet am Donnerstag, 14. Mai 2015, mit dem Gottesdienst in der St.-Paulus-Kapelle in der Dänischburger Landstraße 29 um 10.30 Uhr. Den Abschluss der Jubiläumswochen bildet der Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche im Schlesienring 1 am Sonntag, 31. Mai 2015, um 10 Uhr.