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Bauen & Wohnen

Tunnelfabrik: Großer Fortschritt bei der Fertigung der Tunnelelemente

Sichtbarer Fortschritt auf der dänischen Tunnelbaustelle: Kürzlich wurde das erste von insgesamt 89 Tunnelelementen des Fehmarnbelt-Tunnels in Rødbyhavn fertig betoniert. Inzwischen liegt daneben auch schon das zweite komplette Element. Auf allen sechs Produktionslinien wird auf Hochtouren gearbeitet. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte soll das erste Tunnelelement abgesenkt und mit dem dänischen Portal verbunden werden.

Dänisches Portal: Erster Teil des Fehmarnbelt-Tunnels ist unter Wasser
Während die fertig betonierten Tunnelelemente noch nicht mit Wasser in Berührung gekommen sind, liegt am dänischen Portal ein erster Teil des Fehmarnbelt-Tunnels bereits unter Wasser. Bisher hatte ein temporärer Deich die Baugrube für das dänische Portal trocken gehalten. Jetzt wurde ein neuer, dauerhafter Deich über den vordersten Abschnitten des Portals errichtet. Er bildet die neue Küstenlinie.

Tunnelrinne: Graben für den Fehmarnbelt-Tunnel fertig ausgehoben
Eindrucksvolle Baggerschiffe haben fast drei Jahre lang den 18 Kilometer langen Graben für den Fehmarnbelt-Tunnel ausgehoben. Nun sind diese Arbeiten abgeschlossen. In der Spitze umfasste die Flotte rund 70 Arbeitsschiffe. Insgesamt wurden rund 15 Millionen Kubikmeter Meeresboden ausgebaggert. Mit dem Material wird 300 Hektar neues Land an der Küste Lollands geschaffen; ein kleiner Teil des Aushubs wird auf der deutschen Seite wiederverwendet.

Wissenschaft: Großes Interesse norddeutscher Hochschulen am Fehmarnbelt-Tunnel
Rund 250 Studierende kamen zum ersten Hochschultag, den Femern A/S in der Nähe der deutschen Tunnelbaustelle veranstaltet hat. Die Studierenden mehrerer technischer Hochschulen aus Norddeutschland nutzten die Chance, Einblicke in den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zu erhalten und sich über Karrieremöglichkeiten rund um das grenzüberschreitende Projekt zu informieren. Neben vielen Fachvorträgen gab es auch die Möglichkeit, die deutsche Tunnelbaustelle zu besichtigen.

Absenkphase: So werden die Elemente des Fehmarnbelt-Tunnels verbunden
Wenn die Elemente des Fehmarnbelt-Tunnels auf den Meeresboden herabgelassen werden, ist dies der Abschluss wochenlanger Vorbereitungen. Ein Standardelement wiegt 73.500 Tonnen und ist 217 Meter lang. Das Absenken wird daher von einem Spezialschiff durchgeführt, das das Element millimetergenau auf dem Meeresboden platzieren kann. Sehen Sie in diesem Video, wie die Elemente auf den Meeresgrund abgesenkt und dort verbunden werden.

Interview: „Ich bin fest davon überzeugt, dass der ganze Norden profitieren wird“
Lars Friis Cornett, der Deutschland-Direktor von Femern A/S, ist ein Kind der deutschen Minderheit. Im Interview mit dem „Nordschleswiger“ spricht er darüber, wie ihm die beiden Kulturen bei seiner Arbeit helfen, was ihm Nordschleswig bedeutet und wie seine Arbeit für den Fehmarnbelt-Tunnel aussieht.

Deutliche Baufortschritte in Puttgarden
Bis dato war der Widerstand gegen das Projekt vor allem auf der Insel Fehmarn groß. Seither liest man viel über den Baubeginn auf dänischer Seite und hört häufig, auf deutscher Seite gehe es nur schleppend voran – etwa bei der Hinterlandanbindung der Bahn.

Lars Cornett kann das offenbar nicht mehr hören. „Es glauben immer alle, dass es auf der deutschen Seite so schleppend läuft. In Wirklichkeit ist der Fortschritt auf der deutschen Tunnelbaustelle ebenfalls beachtlich“, sagt der 47-Jährige. So habe er kürzlich Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen die Baustelle in Puttgarden zeigen dürfen. Dieser sei ganz begeistert von dem gewesen, was er dort gesehen hat. „Die deutsche Tunneleinfahrt nimmt hier ganz sichtbar Gestalt an – der Tunnel nach Dänemark wird ja schließlich von beiden Seiten gebaut“, so Cornett.