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Politik & Wirtschaft

Vermaisung muss gestoppt werden

Zur heutigen Vorstellung einer Biomassepotenzialstudie durch die Landesregierung sagt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:

„Die Landesregierung hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Statt von einer Ausweitung des Anbaus von Energiepflanzen um fünf Prozent auszugehen, sollte sie sich für eine deutliche Reduzierung einsetzen. Die Vermaisung unserer Landschaft muss gestoppt werden. Monokulturen und Grünlandverlust sind wesentliche Ursache für den Verlust an Artenreichtum.“

Der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß, ergänzt:

„Für die weitere Entwicklung der Bioenergie müssen wir auf Vielfalt der Fruchtfolgen setzen. Richtig ist, dass die Landesregierung mit der Potenzialanalyse auf das noch zu wenig genutzte Potential bei Reststoffen und Gülle setzt. Falsch ist es, bei den Energiepflanzen weiter auf die ertragreichsten Energiepflanzen wie Mais und Zuckerrüben zu setzen. Leider werden durch Rahmensetzungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz für die Fruchtfolge wertvolle Kulturen wie Kleegras nicht gegenüber energiereichen Pflanzen wie Mais bevorzugt. Ein Fehler, den auch die Landesregierung mit zu verantworten hat. Eine Steuerung durch die Politik wäre möglich, zum Beispiel durch Nachhaltigkeitskriterien, die den Anbau vom Mais, Zuckerrüben und Co begrenzen.“