Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Besondere Neuigkeiten

Vorfahrt für Ideen: Bürger gestalten Zukunft des Busverkehrs mit

Unter dem Motto „Vorfahrt für Ideen.“ können am Sonnabend, den 12. Juni 2010, von 9 bis 16 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus der Hansestadt Lübeck und den angrenzenden Gemeinden an einer Bürgerwerkstatt zur Neugestaltung des Busverkehrs mitwirken.

Die Bürgerwerkstatt ist zentraler Bestandteil des Projektes zur Ausgestaltung eines neuen Liniennetzes, das zurzeit vom Stadtverkehr Lübeck (SL), der Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG) und der Hansestadt Lübeck geplant wird und ab 2011 umgesetzt werden soll. Neben der Beteiligung der Bürger wurden bereits Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens, Interessenvertreter und Aufgabenträger des Umlandes in das Projekt eingebunden. Als Gutachter für die Liniennetzoptimierung ist das Karlsruher Verkehrsplanungsunternehmen PTV beauftragt worden – nach erfolgter Ausschreibung.

„Ein attraktiver Busverkehr ist ein unverzichtbares Element einer lebenswerten Stadt. Deshalb haben wir uns entschlossen, so viele Menschen wie möglich über eine breit angelegte Bürgerwerkstatt in die Neugestaltung des Busverkehrs mit einzubeziehen“, sagte Willi Nibbe, Geschäftsführer des Stadtverkehr Lübeck, anlässlich der Vorstellung des Projektes im Rahmen eines Pressegesprächs.

Die Bürgerwerkstatt findet in den Media Docks auf der nördlichen Wallhalbinsel statt und ist in drei Arbeitskreise zu unterschiedlichen Themenstellungen gegliedert. Die Ergebnisse der Arbeitskreise, einer bereits angelaufenen Fahrgasterhebung und einer Haushaltsbefragung fließen in das neue Angebot von SL und LVG mit ein. Erste Resultate des Projektes werden Ende 2010 erwartet. Anfang 2011 entscheidet die Lübecker Bürgerschaft über die Umsetzung möglicher Maßnahmen.

Hintergrund der Ausgestaltung eines neuen Liniennetzes ist ein Auftrag der Bürgerschaft, das Ergebnis des Stadtverkehrs um rund 2,5 Millionen Euro zu verbessern – durch Einsparungen und die Erschließung neuer Potenziale. So wird im Rahmen des Projektes das historisch gewachsene Busnetz auf den Prüfstand gestellt. Untersucht werden unter anderem City-Busse in der Lübecker Altstadt, die Umsteige- und Anschlussbeziehungen zwischen Bus und Bahn und ein Schnellbuslinienkonzept.

„Wir erwarten viele Anregungen für eine nachfragegerechte Neuausrichtung des Busverkehrs“, sagte Ulrich Pluschkell,
Aufsichtsratsvorsitzender des Stadtverkehrs. „Dabei ist die Optimierung des bisherigen Liniennetzes genauso wichtig wie eine kundengerechte Ausgestaltung von Leistung und Service. Wir haben uns für eine umfassende Bürgerbeteiligung entschlossen, um so eine möglichst hohe Akzeptanz für das zu erarbeitende neue Busverkehrskonzept zu erreichen.“